Ansicht umschalten
Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Im Rest der Welt

interessiert man sich durchaus dafür, ob die Ukraine "entnazifiziert" werden muss. Al Jazeera hat weinen ausführlichen Artikel über das Azow Bataillon geschrieben. Der Tagesschau-Seher hat von diesem nie ein Wort erfahren. Die Suchfunktion ergibt null Treffer, in beiden Schreibweise, ob Azow oder Asow.

Dass dort in Lwiw ein riesiges Denkmal für den Faschisten Bandera steht, wird der Mainstream wohl nie erwähnen. Ebenso wenig, wie die Hauptstraße in Kiew, die nach seinem Nachfolger Roman Schuschkewitsch, der die Leitung der UPA nach der Verhaftung Banderas übernahm, benannt wurde. Wollen die Kiewer Bürger das wirklich, dass ihre Hauptstraße nach einem Nazikollaborateur und Massenmörder benannt wird? Das müsste sich in den Wahlen niederschlagen, wo die Faschisten inzwischen aber völlig bedeutungslos sind. Aber der Stadtrat hat einstimmig dafür gestimmt. Des Rätsels Lösung: dagegen zu stimmen wäre äußerst ungesund gewesen. Das ist des Pudels Kern: die Nazis haben die erstklassige Ausbildung genutzt, um das Gewaltmonopol zu erlangen. Das haben sie nun. Hier ist dem Westen etwas Neues gelungen: ein Drittes Reich, das nach außen aussieht, wie eine normale bürgerliche Demokratie.

Der Trick war, die Nazis in die "Nationalgarde" einzugliedern. Da bekommen sie ein Gehalt und wir dürfen sicher sein, dass wir das mit bezahlen. Und wo gehen jetzt die deutschen Waffen hin? Ich bin mir sicher, dass sie direkt an die Nazis gehen, nicht an die reguläre Armee. Habeck hat die Forderung nach Waffen für die Ukraine ausgerechnet im Hauptquartier von Azow, in Schyrokyne, gestellt. Heißt natürlich: Azow soll diese Waffen bekommen. Er musste sich damals noch in die Hocke begeben, damit man auf dem Bild die Nazischmierereien nicht sieht. Als Baerbock kam, waren diese weiß übertüncht. Auf den Bildern schön zu sehen.

Und natürlich nutzt Azow die Situation, um zu rekrutieren. Neuester Hit: Kurse zum Bau von Molotow-Cocktails. Um das mal klar zu stellen: die Russen werden keinen einzigen Panzer deswegen verlieren. Das hat einmal funktioniert im Zweiten Weltkrieg, weil die deutschen Panzer Benzinmotoren hatten, bei denen man mit einer Benzinladung versuchen konnte, einen Vergaserbrand zu erzeugen. Was aber nur ausnahmsweise funktionierte. Zu Che Guevaras Zeiten war der US-Panzer M48 ebenfalls in dieser Weise angreifbar. Nur eben die russischen Panzer nicht. Die haben schon seit dem T-34 Dieselmotoren und somit keinen Vergaser, der brennen könnte. Der lässt sich von einem Molli nicht beeindrucken.

Aber es gibt eben die gewünschten Bilder fürs deutsche Fernsehen. Und Azow rekrutiert. Gegen Beides hat man nichts in Berlin.

Gruß Artur

Bewerten
- +
Ansicht umschalten