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  • sokkel

2 Beiträge seit 23.12.2021

Bugs im Linux Mint Installer

Ja, ich muss gestehen, ich habe den Artikel nicht gelesen, weiß daher nicht, ob die Probleme behandelt wurden. Im Podcast dazu fand ich zumindest keine Erwähnung, deshalb möchte ich die Bugs hier "melden" :)

1. versucht man Linux Mint (und wohl auch Distributionen) auf einem alten Rechner ohne UEFI-Unterstützung zu installieren und wählt dazu "erase disk and install Linux Mint", dann kann das dazu führen (führt es immer dazu?), dass der Installer die Disk ohne Überprüfung für UEFI konfiguriert. Der Installer läuft ohne Fehlermeldung durch, anschließend kann der Rechner aber natürlich nicht von der Platte starten.

Abhilfe: natürlich kann man Linux einfach neben Linux im Dual-Boot-Modus installieren. Ist man schon in den Fehler hineingelaufen, dann kann man die nicht-gemountete Platte händisch z.B. mit GParted für BIOS/MBR einrichten ("Device" - "Create Partition Table" - "new partiton table" - "MSDOS") und z.B. eine Ext4.-Partition über den gesamten Bereich erstellen. Dann im Installer als Installationsmethode "something else" wählen. Im passenden Fenster auf die zuvor eingerichtete Partition doppelklicken (change), die Größe beibehalten, das zuvor eingerichtete Format wählen, "formatieren" anwählen und als mount point den Schräger "/" aus dem Ausklappmenü wählen. Dann klappt die Installation.

2. Bei Mainboards mit TPM kann ein Abbruch der Installers während der Vorbereitungen, also vor der tatsächlichen Installation, (z.B. weil man sich die Partitionsdaten noch mal überlegen will) dazu führen, dass das "BIOS" des Rechners geändert wird und im Verzeichnis im Verzeichnis ¨\EFI\BOOT\¨ des USB-Sticks eine Datei "mmx64.efi" erwartet. Diese ist aber evtl. zum Zeitpunkt des Abbruchs noch nicht erstellt, bei anderen nicht "gültig".

Der Effekt ist, dass der Rechner sich weigert, erneut von dem Installationsstick oder einem beliebigen neu erstellten anderen zu starten. Eine Linuxinstallation erscheint nicht mehr möglich ;) Als Fehlermeldung erscheint beim Start "- "Failed to open \EFI\boot\mmx64. efi - Not Found""

Abhilfe: im Allgemeinen scheint es zu reichen, die Datei "grubx64.efi" im gleichen Verzeichnis des Installationssticks in "mmx64.efi" umzubennen bzw. eine Kopie so zu benennen.

Vielleicht könnte jemand aus der Redaktion versuchen, diese Bugs nachzuvollziehen. Ich denke, gerade jetzt, wo sich viele wegen Windows 11 Gedanken über einen Wechsel auf z.B. Linux Mint machen, wäre es wichtig, dass solche Probleme, wenn sie wirklich regelhaft auftreten sollten, bekannt sind. Sonst fühlt sich mancher, der von allen Seiten hört, dass die Installation von Linux kinderleicht ist, vielleicht doch etwas, hm, falsch informiert.

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