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  • Nur_mal_so_am_Rande

437 Beiträge seit 03.11.2003

Was ausländischen Geheimdiensten erlaubt ist, ist dem Bürger bei Strafe verboten

So läuft es in der feinen zivilisierten Welt. Das nennt sich dann freie und rechtsstaatliche Demokratie.

Die eigenen und fremden Geheimdienste dürfen Jeden total überwachen. Schneiden kräftig Handygespräche mit, lesen Emails, und brauchen keinerlei negative Folgen zu fürchten. Selbst wenn das ungewöhnlich hohe Ausmaß der Überwachung mal bekannt wird, hat es keinerlei Folgen.

Aber wehe, der einfache Bürger wagt es auch nur im Ansatz etwas für sich aufzuzeichnen. Selbst wenn es nur für den eigenen Gebrauch ist und niemals öffentlich gemacht wird, dann drohen ihm sofort Gefängnisstrafen. Wahrscheinlich bekommt er dann noch länger Knast aufgebrummt, als Jemand, der ein ein 18 Monate altes Kleinkind missbraucht hat, oder als ein Milliardär, der eben mal 250 Mio., an Steuern hinterzogen hat.

Auf jeden Fall wird er härter bestraft, als Jemand, der einen anderen Menschen ins Krankenhaus geprügelt hat.

Verkehrte Welt, in der Menschen härter bestraft werden, die keine physischen Schäden anrichten, (illegales Streamen von Filmen, raubkopieren von Musik, usw.) als Menschen, die einen wirklichen physischen und psychischen Schaden an anderen Menschen hinterlassen.

Ich finde, grundsätzlich sollte alles höher bestraft werden, wo Menschen real zu Schaden kommen, als Straftaten wo nur "mögliche Verluste" also irreale Schäden bei Firmen drohen, handelt es sich doch dabei meist um willkürlich geschätzte rein spekulative Schäden, die real so niemals entstehen.

Und wo der Staat, und sogar andere westl. Staaten einen ausspionieren dürfen, da muss dem Bürger auch erlaubt sein, wenigstens in seinem Haus und seinem Auto, auch aufzuzeichnen, rein für den persönlichen Gebrauch, und natürlich darf er es nicht ohne Erlaubnis der aufgenommen Personen veröffentlichen.

In meiner Wohnung möchte ich filmen dürfen. Tonaufnahmen anfertigen. Eine Dashcam in meinem PKW benutzen können. Im Studium mit meinem Notebook den Unterricht mitschneiden (nur Audio) um zu Hause den Stoff nacharbeiten zu können.
Um nicht durch hektisches Mitschreiben vom Unterricht abgelenkt zu werden.

Alles rein nur für mich. Niemand Anderes wird jemals diese Daten hören oder sehen.

Das wäre für mich eine akzeptable Lösung.
Denn der Dozent redet ja vorne, ich höre ihn also, da gibt es keine Geheimnisse mehr, die ich dann mir nachher nicht selber nochmal anhören dürfte.
Genauso im privaten Gespräch. Solange sichergestellt ist, daß es niemals an Dritte gelangt sollte es an öffentlichen Orten und im eigenen Haus erlaubt sein.
Bei Anderen im Haus, oder deren Wohnung natürlich nicht.

Und was ist eigentlich mit den ganzen versteckten Kameraaufnahmen diverser Fernsehformate, wo mit versteckter Kamera ja auch der Ton mit aufgezeichnet wird, wenn irgendwelche Techniker oder Hotlines getestet werden, oder Journalisten Firmen zur Rede stellen wollen und mit versteckten Aufzeichnungsgeräten, deren Mitarbeiter dann in ihren Verkaufsstellen oder Büros aufsuchen ?

Kommen die dann auch jetzt alle in den Knast ? Oder nur der einfache Bürger ?

Oder bei Youtube, wo es viele Videos gibt, wo typische Callcenter Anrufe (Coldcalls) mitgeschnitten, und auf dieser Plattform ohne Genehmigung veröffentlicht wurden ?
Ich fand diese Mitschnitte recht interessant und lehrreich. Hilft diesen Betrug schnell zu erkennen und hat bestimmt so manchen Menschen schon vor finanziellen Schaden bewahrt.
Müssen die jetzt auch mit Knast rechnen ?

Es gilt wohl, wo kein Kläger, da kein Richter. Aber wer weiß, was Youtube jetzt im Rahmen des Netzdgs noch alles zusätzlich dort weg löscht. Wer weiß, wie lange solche Mitschnitte noch dort zu sehen sind.

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