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  • cdonat

mehr als 1000 Beiträge seit 21.10.2002

Re: LISP und SQL?

> das Prinzip von Lisp ist die Verarbeitung von Mengen und Listen,
> einige Dialekte kannten auch Schnittmengen von Daten (die einem SQL
> Join entsprechen),

Ws?? ein Join ist keine Schnittmenge

Menge 1:
{a, b, c, d, 1, 2}
Menge 2:
{1, 2, 3, 4, a, b}

Schnittmenge:
{a, b, 1, 2}

Join:

{(a, 1), (a, 2), (a, 3), (a, 4), 
 (b, 1), (b, 2), (b, 3), (b, 4), 
 (c, 1), (c, 2), (c, 3), (c, 4), 
 (d, 1), (d, 2), (d, 3), (d, 4)}

Das ist auch als Inner Join keine Schnittmenge, weil die
Ergebnismenge immer Tupel aus jeweils einem Element aus jeder
Eingabemenge enthält.

Relationale Algebra läuft eben anders als Mengenalgebra. Das hat man
Mitte-Ende der 90er an der Uni gelernt.

> An der Uni hatten wir mal einen kleinen Exkurs in Scheme (1991) was
> dem späteren Verständnis von dem damals noch relativ neuen ANSI SQL
> sehr viel mehr gedient hat wie der Mathe-Dozent, der z.B. einen Inner
> Join als Kreuzprodukt in zwei Vektorfeldern versuchte
> darzustellen....

Der Unterschied ist nur, dass der Mathe-Dozent recht hatte. Genau das
ist ein Inner Join.

> Immerhin, LISP ist noch nicht ganz tot, es wurde ein Meilenstein der
> Computertechnik damit geschaffen, nämlich ELISA (KI in Object Lisp)
> an dem auch heute noch etwas herumgewerkelt wird. 

Es gibt auch noch so was wie emacs, der zu einem großen Teil in LISP
geschrieben ist. Manche Leute schwören darauf. Von "tot" kann also
noch lange keine Rede sein.

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