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  • J.Reuther

mehr als 1000 Beiträge seit 22.11.2005

Solange neue Java-Versionen abwärtskompatibel bleiben ist alles gut

JAVA ist eine Programmiersprache. Also ein grundlegendes Werkzeug zur Entwicklung von Software.
Wenn jedes Jahr mindestens zwei neue Versionen mit relevanten Funktionsänderungen heraus kommen, dann bedeutet das einen enormen Zusatzaufwand für alle JAVA-Programmierer. Sie müssen zweimal pro Jahr lernen, was neu ist und müssen zweimal im Jahr entscheiden, welchen Einfluss die neuen Features auf ihre laufenden Projekte haben sollen.
Ich bin etwas zu alt für so was. Ich finde, die Werkzeuge, mit denen man ein Projekt durch zieht, sollten nur gewechselt werden, wenn die alten Werkzeuge ungeeignet sind, die Probleme adäquat zu lösen. Außerdem: Wer bezahlt die Weiterbildung? Ist in der Projektplanung die Fortbildung der Entwickler zeitlich eingeplant?

Und jetzt zur Abwärtskompatibilität: Solange nur in der Sprachdefinition neue Features dazu kommen kann man ja noch damit zurecht kommen. Wenn aber Features entfernt werden wird es brenzlig. Und wenn diese Änderungen nicht im JDK sondern in der Laufzeitumgebung vorgenommen werden wird es kritisch. Sollte Oracle tatsächlich auf die Idee kommen, die Laufzeit-Umgebung nicht abwärts-kompatibel weiter zu entwickeln werden plötzlich sehr viele alte Programme wartungsbedürftig. Das wäre ein Eigentor erster Güte für Oracle. Es gibt Alternativen zum Oracle-Java.

Oracle hat zwar den Namen von SUN übernommen, aber die Akzeptanz von Java hängt an seiner universellen Einsetzbarkeit, nicht an Oracle oder dem Namen JAVA. Die Übernahme von JAVA durch Oracle wurde in der Entwicklergemeinde von Anfang an kritisch gesehen. Man traut Oracle nicht zu, Open Source und Freeware langfristig zu unterstützen.

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