Auf der einen Seite kann ich natürlich die Sorge verstehen, dass viele Spiele vielleicht verloren gehen und somit ein gewisses kulturelles Gut verloren geht. Und wenn es passiert, dann ist es in der Tat schade.
Allerdings finde ich (ganz persönlich) das es "in the big picture" kein besonders wichtiges kulturelles Gut ist. Wenn ein Teil fehlt, dann ist das schade, aber wird meiner Ansicht nach keine gesellschaftlichen Konsequenzen haben. Es wird deshalb nicht zu Hungersnöten kommen (z.B. weil bestimmte robuste 'alte' Getreidesorten verschwunden sind) und man wird auch keine neuen Diktatoren verhindern (weil die Erinnerung daran, wie Hitler an die Macht gekommen ist verschwunden ist und man die Anzeichen nicht mehr erkennt).
Das gleiche finde ich übrigens auch bzgl. konkreter Kunst (Picasso Gemälde), Musik und Film.
Es ist ein First-World-Problem. Schade, aber kein Drama im Kontext der evolutionären Entwicklung des Menschen.
Hierfür sind kulturelle Entwicklungen die Einfluss auf das Überleben habe relevanter. Zum Beispiel Techniken, Produktionsverfahren, das Wissen über das (Nicht-)Funktionieren von Staatsformen. Dass man die Saturn V heute nicht mehr bauen kann (was in sich jetzt auch kein Drama ist) zeigt, dass wir nicht davor gefeit sind, auch 'wichtigere' Dinge zu verschlampen :-)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.09.2023 15:09).