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  • Mr. Dent

704 Beiträge seit 29.11.2016

1983… Niedergang der deutschen Autoindustrie

Zitat Spiegel 34/1983

Verhaltener Widerstand kommt aus den Kommando-Zentralen der Autoindustrie. Der Vorstandsvorsitzende der Kölner Ford-Werke, Daniel Goeudevert, sah die Autobranche »wieder mal« als »Opfer politischer Profilierungssucht«. Mercedes-Chef Gerhard Prinz rügte, daß sich die Deutschen den Alleingang wegen möglicher »handelspolitischer Sanktionen« nicht leisten könnten.

Nur VW-Chef Carl H. Hahn, als CDU-Mitglied von seinen Freunden in Bonn offenbar bitter enttäuscht, ging voll auf Oppositions-Kurs. Der Wolfsburger Automanager bestritt in einem Interview mit der »Wirtschaftswoche«, daß der Tod des Waldes irgendwas mit den Produkten seiner Branche zu tun haben könnte: »Die genauen Ursachen sind ... noch gar nicht klar analysiert«. Und er empfahl: »Wir meinen, wir sollten unseren bisherigen Weg weitergehen.«

Die Manager von VW plagt, wie auch die Kollegen bei Opel und Ford, die gleiche Sorge wie die französischen und italienischen Hersteller von kleineren Autos. Der Preis für den Katalysator fällt bei den vergleichsweise billigen Wagen besonders ins Gewicht.

Sie fürchten überdies, daß von 1986 an das Geschäft schlechter wird. Viele Bundesdeutsche könnten einfach ihr altes Auto länger fahren, einen Gebraucht- statt einen Neuwagen erwerben. Es könnten noch mehr Deutsche billige Japan-Autos kaufen, die in Zukunft wegen ihres Entwicklungsvorsprungs bei abgasarmen Motoren womöglich noch günstigere Preise bieten werden als heute.

https://www.spiegel.de/politik/die-deutschen-sind-opferbereit-a-12c541fb-0002-0001-0000-000014021297

Gerade der letzte Absatz zeigt, es hat sich nichts geändert am Jammern… und Entwicklungen verpassen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.02.2023 10:02).

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