Der Aktionismus wirkt angesichts der vom eigenen Verband veröffentlichten Zahlen etwas übertrieben, oder?
Zitat aus https://www.bauernverband.de/topartikel/dbv-situationsbericht-mit-verbesserten-ergebnissen-in-2023-24: " Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe bei 115.400 Euro je Betrieb." Geht man in Abschnitt 5.2, findet sich eine Graphik, dass die Gewinne mal eben um 45% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnten.
Im Gegenzug zeigen mehrere Berechnungen, dass der Einschnitt ca 3500 Euro betragen würde: https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article240850012/Von-wegen-Kleinvieh-Was-deutsche-Bauern-verdienen.html, "Berechnungen des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums bewegen sich in ähnlicher Größenordnung. Demnach hätte dort ein durchschnittlicher Haupterwerbsbetrieb zuletzt eine Agrardieselrückerstattung von etwa 3.500 Euro bekommen."
Angesichts solcher Zahlen darf man den Protest sicher mal hinterfragen. Hätten Mineralölgesellschaften den gleichen Zuwachs, würde mancher wohl von einer Übergewinnsteuer träumen? Würden Klimakleber die gleichen Strassen mit gleichem Ergebnis blockieren, würde die AfD Sachsen vermutlich über die Wiedereinführung der Todesstrafe sprechen?
Oder stimmen die Zahlen der eigenen Interessensvertretung nicht?