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  • UpBLN

74 Beiträge seit 11.07.2017

Nach 6 Monaten bin ich wieder zurück zu Windows

Ich habe mir ein MB Pro mit M1 Pro gekauft und das ist auch ein schönes Gerät. Ich mag die Hardware. Schön leise, geringer Stromverbrauch, relativ leicht, alles gut. Aber das Betriebssystem.. Die Umstellung an sich war kein großes Problem. Klar, es gibt Dinge wie die obere Menü-Leiste, an die man sich erstmal gewöhnen muss, aber das ist halt einfach ein anderes Konzept, weder wirklich schlechter noch besser als bei Windows würde ich sagen. Aber es gibt einfach Dinge, die mich in den Wahnsinn treiben und auf die mir auch Google keine Lösung bieten konnte und die für meinen Fall das System äußerst unkomfortabel machen:

1. Externe Festplatten:
Um diese auch mal an andere/nicht Mac Computer anschließen zu können (es sind schließlich externe, mobile Festplatten), sind diese mit ExFat formatiert. Ob das zum Problem beiträgt, weiß ich nicht. Aber oft dauerte es bis zu 30 Minuten, bis diese richtig gemountet und im Finder verfügbar waren. Nach längerer Recherche hab ich herausgefunden, dass Spotlight wohl dafür verantwortlich war und man das auf diesen deaktivieren muss, um das zu verhindern. Damit löst sich auch das Problem dieser zahllosen index-dateien, also _[dateiname] in jedem Ordner und bei jeder Datei, die man öffnet (das ist wirklich ein Graus!).

Aber das eigentliche schlimmste Problem ist immer noch nicht behoben: Die Schreibrechte.
Mal eben einen Testserver auf einer externen Festplatte laufen lassen? Eine Qual. Mit Docker geht es einigermaßen, aber viele andere Dinge wollen auf der externen einfach nicht laufen, weil sie keine Schreibrechte haben. Das trifft sogar auf Programme zu, die auf der internen installiert sind. Erstmaliges Speichern geht häufig, aber beim 2. speichern (Überschreiben) ist dann der Zugriff weg. Da hilft es auch nichts, ihnen "Festplattenvollzugriff" in den Einstellungen zu geben, es geht einfach nicht. Mag sein, dass das unter Unix generell so ist, aber das muss doch irgendwie zu verhindern sein. Und wenn es ein Sicherheitsfeature ist, warum betrifft das nur die externen Platten? Der interne Speicher am Mac ist maßlos überteuert, wie wir alle wissen, also benutzt man gerne externe Platten.

2. Externe Monitore
Vielleicht ein etwas spezieller Fall, aber ich habe einen 49" Ultra-Wide, der mit zwei Anschlüssen auf zwei separate Displays aufgeteilt ist. Anders geht es beim Mac auch nicht, denn sobald man ein Video auf der einen Seite im Vollbild-Modus abspielt, überdeckt es je nach Einstellung entweder den kompletten Bildschirm oder die andere Hälfte wird einfach schwarz. Nun gut, dachte ich, die physische Trennung mittels zweier Kabel ist ja kein großes Problem, DACHTE ich. Aber nun wechselt er jedes Mal die Anordnung, wenn der Mac hochgefahren wird oder aus dem Ruhemodus wieder aufwacht. Man kann sie auch nirgends (mehr) speichern und das neu-anordnen ist seit Ventura noch verschachtelter zu erreichen als bei der vorigen Version. Und das 5x am Tag... puh, sehr anstrengend. Einen Fix dafür konnte ich auch nirgends finden.

Dann gab es doch noch viele Kleinigkeiten, die meiner Meinung nach bei Windows etwas besser gelöst sind. Der Explorer gegenüber dem Finder: Einfach einen kopierten Pfad oben in die Adressleiste einfügen geht nicht, aber vermutlich gibt es dort einen geheimen Weg für, die Kontextmenüs für sowas wie 7zip oder andere dateispezifische Funktionen vermisse ich einfach. "Ausschneiden" ebenfalls. Eine aktuelle Anzeige der Datei- oder Ordnergröße bekommt man auch selten.
Und ja, wie auch viele andere schon erwähnt haben, die Fensterverwaltung ist unter Windows einfach besser gelöst, insbesondere die Vorschau für mehrere Instanzen eines Programms in der unteren Leiste. Der neue Stage-Manager versucht das zwar irgendwie zu lösen, aber ich fand ihn leider einfach nervig. Das darf man ruhig von Windows kopieren.

Das sind leider die Dinge, insbesondere die beiden großen Punkte, die mich jetzt doch wieder zähneknirschend zu Windows zurück getrieben haben. Eigentlich würde ich meinen Mac gerne für mehr nutzen, als nur fürs Entwickeln von Apps für den Apple-Kosmos.

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