Ich bin jemand, der seit dem legendären Nokia N8 eigentlich 95% der Bilder im Alltag und im Urlaub per (guter!) Smartphonekamera zu machen pflegt, obwohl ich auch eine APS-C und eine Vollformatkamera mein eigen nennen darf, letztere aber nur zu ganz wichtigen Events mitnehme.
Eines Tages waren wir in einer groĂźen, begehbaren Aquariumanlage - ein Traum fĂĽr Kids, die auf Haie und Fische aller Art stehen. Ich hatte nur das Handy dabei - nicht das allerneueste, aber vor einigen Jahren war es das Photohandy des Jahres und liefert bis zum heutigen Tag in den meisten Situationen wunderbare Photos ab...bis das Aquarium kam.
Da konnte man erst so richtig die physikalischen Limitationen am Werk erleben, die ein 1/1.7" Sensor mit sich bringt: Die Belichtungszeit musste die meiste Zeit über so lang eingestellt werden (trotz sehr hoher ISO-Werte), dass gefühlt 80+ % aller Bilder unscharf wurden (Bewegungsunschärfe) und kaum zu gebrauchen sind. Bei sich bewegenden Objekten fällt dann nämlich auch die computational photography weg, die normalerweise und bei statischen Motiven durch Mittelung das SNR und den Dynamikumfang verbessern hilft.
Bei solchen LIchtverhältnissen und sich schnell bewegenden Motiven helfen alle Softwaretricks nicht mehr: da baucht es einfach mehr Sensorfläche...
Wenn man die Bedingungen gut kennt und weiß, wo das eigene Smartphone seine Stärken und Schwächen hat, dann ist es ein durchaus sehr gut zu verwendendes photographisches Tool, das primär durch sein Vorhandensein/Verfügbarkeit punktet.