Ja, Smartboards taugen nur für die Titelseite der Regionalzeitung. Sie können kaum etwas, was eine normale grüne Tafel und ein Overheadprojektor (haha!) nicht auch können, sind aber viel kleiner - selbst die größten Exemplare sind maximal halb so groß wie eine Tafel. Kinder in der hintersten Reihe brauchen ein Opernfernglas.
Dazu sind sie teuer, sehr teuer. Ein Smartboard inklusive Montage kostet mich ca. 6-8000€, für den Betrag statte ich 3-4 Räume mit guten Beamern aus. Was das Smartboard kann, das kann mein Tablet oder mein Laptop schon lange, und noch viel viel mehr. Wenn man ein Tablet hat, ist selbst eine Dokumentenkamera überflüssig, man braucht dann maximal noch ein Stativ dafür.
Nicht alles ist aber "Grütze", wie du so schön formuliert hast. Ein Klassensatz Tablets kann z.B. eine sehr wertvolle Ergänzung der Methodik sein, weil die Dinger einfach verdammt viel können und es leichter machen, mehr Schüler gleichzeitig zu aktivieren. Nur ein kleines Beispiel. Im Klassischen Frendsprachenunterricht redet pro Unterrichtsstunde jeder Schüler ca. 20s lang in der Fremdsprache, ein Drittel der Klasse redet dabei kein einziges Wort. Stelle ich die Aufgabe "Mache ein 2min Audio auf Englisch zum Thema xy", habe ich diesen Wert urplötzlich versechsfacht, und ich habe jeden einzelnen aktiviert. Und das waren erst 10min des Unterrichts, da kann noch mehr kommen. In anderen Fächern sieht es genauso aus.
