Es ist ja der ganze Sinn einer geschlossenen Plattform, Wettbewerb zu unterbinden und dem Plattformbetreiber maximale Profite zu garantieren.
Ein Vogel welcher in einem goldenen Käfig herumflattert, ist es zudem gewöhnt regelmäßig gerupft oder wie ein Schaf geschoren zu werden.
Und im schlimmsten Fall wartet sogar der Griller auf den Vogel, wenn der Plattformbetreiber mal Lust auf Brathuhn bekommt.
So wünschenswert die Forderung von Telegram daher auch aus Kundensicht sein mag, ich kann mir nicht vorstellen dass diesem Ansinnen Erfolg beschieden sein kann.
Das könnte einen Lawineneffekt auf andere Plattformen auslösen die ihre Kunden genau so abzocken (nur vielleicht weniger stark), und hätte somit das Potenzial das ganze Geschäftsmodell dieser Wegelagerei und Abockerei zu unterbinden.
Zwar können die betroffenen Plattformbetreiber zur Not vermutlich auch allein mit Datendiebstahl und Werbung weithin ihren Umsatz bestreiten, aber ein signifikanter Einbruch bei den Einnahmen würde sich wohl trotzdem nicht vermeiden lassen.
Da die EU-Kommissare bekanntlich dazu da sind die Interessen ihrer "Sponsoren" und nicht die der Bevölkerung zu vertreten, wird solch eine Regelung daher nicht in der EU kommen.
Das Höchste was ich mir als Erfolg der Beschwerde vorstellen könnte, ist dass eine Obergrenze für die Appshop-Zwangsbeteiligung festgelegt wird.
Aber nicht einmal das glaube ich ernsthaft.