"Netzneutralität" ist als Wort leider so extrem missverständlich, dass nur echte Experten wirklich verstehen, was damit gemeint ist - und viele davon offenbar gar nicht wollen, dass die Öffentlichkeit versteht, warum es geht.
Naiverweise könnte man ja meinen, dass es irgendwie um Gleichheit, Diskriminierungsfreiheit, etc. und im Internet (warum auch immer) eben nicht Geld darüber bestimmen sollte, was passiert. Weit gefehlt. Auch Aktivisten der Netzneutralität rütteln nicht am ehernen Grundsatz "wer zahlt, schafft an".
Unter dem Begriff "Neutralität" geht es lediglich darum, zu bestimmen, wer zahlen darf und wer nicht. Im Unterschied zu anderen Medien wie Brief, Telefon, etc. - die offenbar nicht "neutral" sind - wird es nämlich von ebenjenen Aktivisten für "Unneutral" gehalten, wenn der Sender für eine Nachricht bezahlt. Es muss stets der Empfänger bezahlen und deswegen dieser auch alleine bestimmen, was und wie viel gesendet wird.
Das ich als Empfänger, der mehr Geld dafür ausgeben kann, als mein Nachbar, mehr vom Bandbreitenkuchen abbekomme, als dieser, ist völlig in Ordnung.