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  • Gottwalt Thiersch

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Re: Schwere Zeiten für die Newcomer - Wer wird überleben?

kpt.duplo schrieb am 31.01.2023 18:21:

Gottwalt Thiersch schrieb am 31.01.2023 17:39:

Wieso nicht? Nutzt Du die nicht? Diese ganzen Lieferdienste sind doch ein absoluter Segen! Und z. B. Dr. Oetker hat die Flaschenpost nicht ohne Grund für sehr viel Geld aufgekauft.

Der "Segen" verbrennt aber Geld wie blöd ohne auch nur die geringste Aussicht darauf dass es besser wird.

Meinst Du?

Wenn du Gratis Burger verteilst, werden das manche ebenfalls als "Segen" empfinden.

Die liefern ja nicht gratis. Die nehmen ja mindestens 5 € von mir als Besteller und nochmal ne kräftige Provision vom Versender. Ich sehe nicht, daß das dauerhaft nicht aufgehen könnte.
Natürlich klappt das nur in hochverdichteten Innenstadtbereichen, das ist klar. Wenn der erst weit fahren muß, um dann für 30 € Sachen auszuliefern, an denen er gerademal 7 € Spanne und 5 € Liefergebühr hat, dann kann das natürlich nicht klappen.

Außer Verlusten generierst du damit aber ebenfalls nichts.

Na ja, die Durstexpress lief ja ziemlich kräftig, als sie übernommen wurde, wenn auch startuptypisch wesentlich auf dem Rücken der Mitarbeiter. Ja, das ist deutlich schlechter geworden, vorallem der Service hat nachgelassen und die Kosten sind gestiegen. Allerdings liefern sie ja rund 4 Kunden pro Stunde und Fahrer aus, da bei jedem Kunden wenigstens 12 € Marge generiert werden (Mindestbestellwert mal Spanne) kann das schon aufgehen, natürlich nur bei guter Auslastung.

Ich habe massive Zweifel daran das Oetker jemals den Kaufpreis wieder reinholen wird.

Das sehe ich auch nicht als besonders realistisch an, aber auch nicht als notwendig, die Investition soll ja indirekt über Verdrängung realisiert werden.

Oetker hat schon viele Dinge wieder in die Tonne gehauen weil sie ihnen nicht gut genug liefen und von gut laufen ist Flaschenpost weeeiiit entfernt.

Der Schmarrn war ja, aus einem Getränkelieferdienst einen „ich tu so als wäre ich ein Vollsortimenter“ zu machen, wobei dann das allermeiste nicht verfügbar ist, wenn man es braucht. Im Gegenzug bekommt man halt bei Rewe erst übermorgen einen Liefertermin, das ist noch bescheidener, und abends nach 21 Uhr müßte man schon selbst zu Rewe fahren, da liefern sie dann gar nicht mehr aus, Flaschenpost aber schon.

Generell erwarte ich nicht, und sicherlich auch die wenigsten Kunden, daß ein Lieferservice „kostenlos“ sein soll. Natürlich werden die Kosten des teuren Ladenlokals und der Regalpflege gespart, es kann ja in einem billigen Lagerraum konfektioniert werden, gleichzeitig fallen die Lieferkosten an, und nur wenn viele Lieferungen geschickt gebündelt in engem Umkreis ums Lager ausgefahren werden können, kann das rentabel werden. Genau das kann aber durchaus in Großstädten erreicht werden.

Gruß

Gottwalt

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