Ansicht umschalten
Avatar von kkeane
  • kkeane

mehr als 1000 Beiträge seit 01.02.2014

Re: Alles nicht zu Ende gedacht

Gottwalt Thiersch schrieb am 08.11.2022 17:54:

Na ja, wir haben hier in HH ja bereits rund tausend Ladesäulen am Straßenrand im öffentlichen Raum, auch in den „Glassscherbenvierteln“. Ich habe relativ regelmäßig Kontakt zu den Menschen, die diese Säulen betreuen. Bisher ist das einzige Problem, daß die Säulen hin und wieder angeparkt werden. Ansonsten werden sie hin und wieder beschmiert, aber das wars. Gegen das Anparken werden ja seit einigen Jahren Poller davor und dahinter gestellt. Man könnte stattdessen allerdings auch die Ladesäulentechnik in eine hohlen Betonblock einbauen, der wird sicherlich eher zögerlicher angefahren.

Wenn Autos am Straßenrand stehen dürfen, existiert dort de fakto ein Parkstreifen, egal ob der markiert ist oder nicht. Die Ladesäuleninseln sind jedoch nicht so groß, daß sie wirklich Parkplätze wegnehmen.

Das sehe ich anders. Schon auf dem Foto sah man das ja. Diese Ladesaeuleninsel im Foto braucht ja immerhin noch ca. 1 Meter (nach Augenmass) fuer die Saeule + Poller. Ein Parkplatz ist (in Muenchen) 5,25 bis 5,75 Meter lang. Also nehmen so angeordnete Ladesaeulen knapp 20% der Parkplaetze weg.

Manchmal ist es natuerlich auch Absicht, die Parkplatzzahl zu reduzieren - dann kann man ueber solche Loesungen im Einzelfall natuerlich sprechen. Bei uns werden beispielsweise auch Parkplaetze an Hauptverkehrsstrassen in Parks oder Restaurantterassen umgewidmet. Aber das macht man natuerlich nicht in Gegenden, wo sowieso schon Parkplatznot herrscht.

Die Säulen sind ja nicht breit, sie nehmen etwa 40cm Gehwegbreite insgesamt weg, das ist in vielen Fällen vertretbar (Gehwege sind üblicherweise wenigstens 1,2m breit, die Norm ist eigentlich 1,5m, es bleiben also auf jeden Fall die mindestens notwendigen 80cm für Rollstühle etc.).

Wie gesagt - wenn genug Platz fuer solch einen Gehweg ist, dann hat man eh' kein Problem. Diese Bordstein-Idee ist wohl eher fuer Situationen gedacht, wo es eng ist.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten