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  • Gottwalt Thiersch

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2000

Re: Alles nicht zu Ende gedacht

Auch wir fahren hier auf den Langstrecken eher langsam, ich setze den Tempomaten regelmäßig auf 134km/h, das hat sich ganz gut bewährt, ist ein guter Mix aus nicht zu langsam und doch nicht zu oft laden. Wobei das alte Model S wirklich langsam lädt im Vergleich zu aktuellen Fahrzeugen und auch wirklich ineffizient ist. Mit einem moderneren Fahrzeug müsste man seltener und kürzer laden.

Wir essen auch nicht bei den Systemgastronomen, aber es gibt auf dem Weg oft genug gute Möglichkeiten direkt bei Ladesäulen, z. B. weil eine Tankstelle 300m weiter ist und inzwischen viele Tankstellen Schnelladesäulen haben, insbesondere Shell und Aral. So aßen wir zwischendurch beim Italiener und das Auto lud gleichzeitig, weder bei Aral noch bei Shell, sondern an einem alten Triplecharger des örtlichen Energieversorgers. Deshalb machten wir länger Pause als eigentlich notwendig.

Früher störten mich die Pausen, wenn wir nachts fuhren. Tagsüber müssen wir sowieso öfter pausieren als das Auto laden muß. Inzwischen ist das auch nachts selten genug, daß des mit meinem Pausenbedarf einigermaßen zusammenpaßt.

Übrigens habe ich gerade einige Ladesäulen nachgemessen. Der Gesamtplatzbedarf variiert zwischen 50 und 90cm Kantenlänge für die Inseln, ohne dass ich einen Grund für die unterschiedlichen Abmessungen erkennen kann. Der Grund, warum ich das überhaupt machen kann, ist einigermaßen bitter: Meine Frau betreut Familien, wo trotz ihres beruflichen Sonderparkrechts die Parkplazusuche so lange dauert, dass ich sie dort hinfahre und während der Termine Büro im Auto erledige und eben an Ladesäulen die Installationsinseln vermesse, und Dir hier schreiben kann.

Ich vermute, dass die dichtere Ladeinfrastruktur hier auch generell mit der dichteren Besiedelung zu tun hat.
Dadurch steht meist irgendwas Brauchbares in unmittelbarer Nähe zu den Säulen, und egal wohin man fährt ist die nächste Säule meist nicht weit.

Was mich umgekehrt sehr ärgert: Eigentlich bieten gerade Elektroautos viel mehr Möglichkeiten, für diverse körperliche Einschränkungen angepasst zu werden, weil sehr viel mehr konstruktive Freiheiten mit sehr viel geringerem Aufwand genutzt werden können. Gleichzeitig ist schon für schwächere Senioren der CCS-Stecker eigentlich zu schwer und muß mit zu viel Kraft gesteckt werden, von der schlechten Erreichbarkeit der Stecker aus z. B. dem Rollstuhl heraus ganz zu schweigen. Da hätte man vieles von Anfang an besser bedenken können. Schade, eine Chance vertan.

GruĂź

Gottwalt

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