Retsle schrieb am 21.03.2023 16:16:
1. Einschränkung:
Immer noch sehr hohe Preise für Autos mit hoher Reichweite bzw. großen Akku-Kapazitäten.
2. Einschränkung(en):
Nachwievor geringe Verfügbarkeit, lange Wartezeiten und wenig Modellauswahl.
3. Einschränkung:
Hohe Strompreise verursachen z. T. sehr hohe Ladekosten und verringern den Kostenvorteil gegenüber dem Verbrenner deutlich.
4. Einschränkung:
Die Reichweite und Ladeleistung sinkt im Winter massiv und mindert die praxistauglichkeit nochmals deutlich.Wie bei allen PKWs ist der WLTP eigentlich nicht realistisch. Der Unterschied zwischen Elektro & Verbrenner ist jedoch, dass ein erhöter Verbrauch und die dadurch bedingte Reichenweiteneinbuße ganz unterschiedlich stark ins Gewicht fallen. Bei einem Verlust von 25% Reichweite (bedingt durch den realistisch höheren verbrauch) kommt ein Verbrenner statt 800km immer noch 600km weit. Ein Elektro mit 400 Km dagegen nur noch 300km. Und Laden dauert, trotz hoher Kapazitäten, am Ende doch 10 mal länger bei wiederum geringerer Reichweite.
Daher wird es wohl eher noch eine Weile dauern, so wie am Ende des Artikel prognostiziert.
Und was haben 2 und 3 mit der Reichweite zu tun?
Davon ab, wichtiger als eine hohe Reichweite pro Ladung ist im Endeffekt die Ladegeschwindigkeit, mit der ich den Akku am Schnelllader wieder befüllen kann. Was bringt mir ein 500-km-Auto, wenn es danach über Nacht laden muss, mal zugespitzt formuliert.
Die heutigen Autos sind in der Regel um und bei 30 Minuten für eine Ladung von 10 auf 80 Prozent, wenn sie nicht arg langsam sind, manche, wie die auf der EGMP-Plattform aufbauenden Ioniq 5, EV6, GV60 etc. benötigen dafür nur 18 Minuten.
Und zu 4, ja, im Winter braucht ein E-Auto mehr Strom, weil es nicht wie ein Verbrenner das ganze Jahr unnütz Verlustwärme produziert, sondern die Wärme aktiv erzeugt werden muss. Damit kann ich gut leben. Die Ladeleistung im Winter ist bei einem ordentlich konstruierten und programmierten Fahrzeug dank Vorkonditionierung des Akkus nicht schlechter als im Sommer.