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  • senf.dazu

mehr als 1000 Beiträge seit 24.08.2003

Strom und Strom haben je nach Anwendung verschiedene Steuern verdient ?

Normaler Strom für den Haus- oder Industrie gebrauch mit der minimalen EU Energiesteuer zu belegen wär sicher ok.

Strom für Verkehr (BEV & Bahn & eFuels) mit zusätzlichen Abgaben die letztlich dadurch die Verkehrswegeabnutzung so besteuern das diese Bau- und Instandhaltungskosten auch gerade abgedeckt sind ist völlig ok. So entstehen heute aus der ehemaligen Mineralölsteuer bzw. heutigen Energiesteuer im Jahr etwa 40 Mrd€ /a die wohl die Ausgaben für Straße und Schiene grob decken. Da man in etwa weiß was die Fahrzeuge verbrauchen brauch man nicht /km besteuern sondern kann's /l oder /kWh tun. Gerade bei Ladestrom wird man wohl eher die Erhöhung von 2ct/kWh auf 14 ct/kWh Energiesteuer brauchen, im Prinzip auch für selbsgemachten PV Strom .., wenn die 40 Mrd/a Steuereinkünfte nicht wegfallen sollen .. und das sollten sie nicht denn das sind nun mal Kosten die der Verkehr verursacht, die sollten auch dort sichtbar werden.

Beim Strom für's Heizen (Wärmepumpe) kommt der zu dem bisherigen Stromverbrauch dazu - und braucht da der Strom im Großen und Ganzen in unseren Breiten nur im Winter anfällt, es aber eigentlich keine regenerativen Kraftwerke gibt die nur im Winter liefern, braucht es bei massivem Einsatz dieser Heiztechnik auch zusätzlichen (überproporitionalen wegen nur Winter) Stromnetzausbau und eigentlich einen kompletten Satz Backup Kraftwere speziell für diesen Wärmepumpen (bis zu 40 Mio * 2kw= 80GW). Das geht über das normale Stromnetz hinaus - bei dem über's Jahr der Verbrauch eigentlich gleich bleibt - und die regenerativen Quellen insgesamt dazu kompatibel abliefern (Mix Wind/PV).
Die Bewertung der Mehrkosten ist schwierig und hängt auch noch davon ab welchen Anteil am Wärmemarkt die Wärmepumpe im Vergleich zu Alternativen (H2-Gas, Brennstoffzelle, Geothermie, Tiefwärmespeicher, ..) so erreichen wird.

In jedem Falle sollte man aber beim regenerativen Energieverbrauch die Energiearten untereinander fair besteuern, inkl. Speicher und Backupkosten je Sektor - damit sich hier fairer Wettbewerb entwickeln kann. Und dabei am besten von vornherein auf jede Subventionierung regenerativer Energie verzichten. Mal abgesehen von zeitlich stark beschränkten Anlauffinanzierungen. Und stattdessen als Steuerungsinstrument allein auf Aufschläge oder eh höhere Kosten bei den fossilen Energieträgern setzen.

Also wenn subventionierendee Preissenkungen für Strom dann bitte auch für H2.

Ich glaub aber eigentlich nicht das da wirklich Luft für Preissenkungen ist - zu viele rote Ampeln beim Systemumbau. Einerseits die Verbraucher mit immer höheren Standards (z.B. Energieeinsparung, Wärmepumpe) belasten bis drangsalieren andererseits Strompreisstreicheln/Subventionierung weil die Wähler weglaufen - da läuft was verkehrt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.06.2024 15:07).

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