Alle vorgestellten Konzepte vermitteln schon im Namen eine Grundhaltung, die heute leider von sehr vielen Menschen fĂĽr ganz normal gehalten wird - gerade von solchen Menschen, die sich selber fĂĽr moralisch ĂĽberlegen halten: Die kategorische Prohibitiv als esgozentrische Pervertierung des Kategorischen Imperatives.
Anstatt “Ich Verhalte mich so, dass mein Verhalten als Vorbild für andere gelten könnte”, meinen diese Menschen “Alle anderen Menschen müssen sich so verhalten, wie ich das für mich richtig finde”.
Man kann ja nur davon reden, dass etwas “grotesk überdimensioniert” ist, wenn man für sich selber festgelegt hat, was denn “richtig dimensioniert” und was “akzeptabel überdimensioniert” ist. Hauptsache, ich weiss, was füe alle anderen Menschen richtig ist.
Eine objektive und neutrale Lösung sähe ganz anders aus: Zum Beispiel könnte man in Städten Parkplätze unterschiedlicher Breite und Länge anbieten, die (aus ganz unemotionalen und praktischen Gründen) nur für Autos bis zu jeweils einer bestimmten Größe zugelassen sind. Der Preis dieser Plätze richtet sich auch ganz objektiv nach der jeweiligen Fläche - Der qm Parkraum kostet pro Stunde immer gleich viel - ganz egal ob ich 2 Smart oder einen T7 auf die gleiche Fläche stelle.
Aber dann kann ich mich den anderen Menschen gegenüber plötzlich gar nicht mehr moralisch überlegen fühlen - wär ja doof …