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  • alkalamba

mehr als 1000 Beiträge seit 18.06.2001

Besser selbst wechseln

Ich kann nur empfehlen, Sommer- und Winterspezialisten zu kaufen und im Frühjahr und Herbst selbst zu wechseln. Das geht mit einem Rangierwagenheber und geeignetem Werkzeug (insbesondere gutem Drehmomentschlüssel) recht schnell und, wenn man wenig (!) Kupferpaste auf den Zentrierring der Nabe (nicht die Auflagefläche!) aufträgt und die Auflagefläche von Rost befreit, auch völlig problemlos. Nebenbei kann man bei der Gelegenheit auch hinter den Radhausverkleidungen säubern (da sammelt sich sonst bei vielen Automodellen feuchter Dreck, der dann zu Korrosion führt) und sich das Fahrwerk genauer ansehen.

Finanzielle Vorteile hat man von Ganzjahresreifen nicht, wenn man von etwaigen Kosten für den Wechsel selbst absieht, da sie sich natürlich auch viel schneller abfahren als zwei getrennte Reifensätze für Sommer und Winter. Allerdings scheinen manche Autohäuser aus dem Wechsel ein gutlaufendes Geschäftsmodell entwickelt zu haben, so dass man für Einlagerung + Wechsel inzwischen oft dreistellige Summen los wird. Deshalb: Selbst machen - dann kommen auch keine Schlagschrauber mit falsch eingestelltem Drehmoment zum Einsatz, die das Gewinde oder die Schrauben zerstören können und man läuft auch nicht Gefahr, dass der Azubi mit dem Radkreuz aus dem Notfallset im Kofferraum Pi mal Daumen anziehen will (selbst mal erlebt).

Wer jetzt fragt, warum: Nun, ich hatte in den letzten zwei Jahren genau zwei Situationen, in denen ich eine sofortige Notbremsung auslösen musste und nur sehr knapp rechtzeitig zum Stehen kam. Das wären mit Ganzjahresreifen möglicherweise genau die drei Meter zuviel gewesen, die zum Unfall geführt hätten. Klar, wenn es gut läuft, ist es egal. Dann braucht man auch keine Airbags, ich möchte trotzdem welche in meinem Auto haben.

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