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Re: "Nachhaltiger" E-Bike-Boom durch Covid-19

twm schrieb am 13.03.2021 12:37:

Mal abgesehen davon, dass man sich darüber streiten kann, wie "nachhaltig" E-Bikes sind:

Ich interpretiere die Formulierung "Nachhaltiger E-Bike-Boom durch Covid-19" so, dass der Boom nachhaltig sein soll. Wobei "nachhaltig" doch bedeutet, er ist nicht nur kurz- sondern langfristig. Und das sehe ich so nicht. Wenn wir diese verf****e Pandemie endlich überstanden haben, werden viele dieser E-Bikes dauerhaft irgendwo im Keller landen, wie vor ihnen schon die normalen Fahrräder. Das ist alles andere als nachhaltig. Im besten Fall werden sie auf dem (Internet-)Flohmarkt landen.

Man kann es auch so interpretieren, das die verflixte Pandemie ein paar Bus- und Bahnfahrer aufs E-Bike geschubst hat, die langfristig gefallen daran finden werden und selbst wenn da nur 50% hängen bleiben, sind schon Verkehrsströme cerschoben und ÖPNV ist künftig ein wenig entlastet.

Hinsichtlich der "Nachhaltigkeit" ergibt sich beim ÖPNV allerdings ein kleines Dilemma. Die Grenzkosten für jeden Passagier sind marginal, also ist auch nicht viel gewonnen, wenn jemand vom ÖPNV auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigt. Lediglich die anderen Fahrgäste gewinnen etwas Komfort, weil die Überfüllung zurückgeht.

Ich habe zufällig in der Coronazeit mein EBike angeschafft und verlagere Fahrten vom Auto. Der Markterfolg bei EBikes dürfte einfach auch der Tatsache geschuldet sein, dass attraktive Produkte zufällig jetzt und zeitgleich zu Corona auf den Markt kommen und die kritische Masse überschritten ist, wo jeder diese Räder "überall" rumfahren sieht und auch eines haben will.

Aber selbst wenn die Dinger ungenutzt im Keller stehen bleiben: Irgendwann wandern sie doch zum Wertstoffhof und dann steckt die ganze werthaltige Technik konzentriert und leicht trennbar in 5kg Antriebstrang. Kein Drama

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