mw7 schrieb am 24.08.2022 22:14:
Wasserstoff ist das einzige Gas, dass von der Schwerkraft der Erde nicht auf Dauer in der Atmosphäre gehalten wird sondern langsam in den Weltraum entweicht. Es kann dann wenigstens keinen Ärger in der Atmosphäre machen. Da aber bei einer Wasserstoffwirtschaft immer ein kleiner Teil entweicht handelt es sich hier nicht um einen richtigen Kreisprozess, da die Erde immer etwas Wasserstoff verlieren wird. Der kommt letztlich aus den Weltmeeren. Ich kenne keine Zahlen dazu. Vielleicht ist der Effekt so klein, dass man ihn lange vernachlässigen kann.
Laut einer Seite im Netz 3kg/s. Um ein kg Wasserstoff herzustellen braucht man 9 Liter Wasser. Das heißt pro Sekunde entschwinden der Welt 27Liter Wasser. Keine Ahnung wieviel das durch eine globale Wasserstoffwirtschaft wird. Man kann aber Annahmen treffen. In der Erdgaswirtschaft gehen 1,7% durch Leckagen verloren. Das wird hier ähnlich sein. Wenn wir ca. 100TWh Wasserstoff benötigen, dann werden als 1,7TWh/a in die Atmosphäre entweichen. Das entspricht ca. 51.515t/a oder 1,6kg pro s. Nur für Deutschland und nur für den Bedarf von 2030. Wie viel davon Bindungen in der Atmosphäre eingeht und wieviel davon früher oder später einfach entweicht kann ich nicht beurteilen. Aber ich frage mich, ob hier eine tiefgehende Technikfolgenabschätzung erfolgt ist. Nicht, dass wir uns damit das nächste Ei legen.
Gase sind eben nicht unproblematisch, wie man an der Treibhausgas-Thematik sieht.
Farnsworth