Das Encodieren von Videos kann man mit fetter Hardware totschlagen oder halt einen Tag warten, bis der 2-Stundenfilm fertig berechnet ist.
Das grosse Problem sind die Geraete, die das Zeug abspielen sollen. Klar, wenn ein fetter Prozessor da ist, dann ist alles auch in Software super. Sogar im Browser. Aber wer ein Handy, ein Tablet oder einen Einplatinencomputer zum Abspielen benutzen will, der stellt schnell fest, dass das nicht gut geht. Und schnell voellig unbenutzbar wird, meist schon bei Full-HD.
Die ueblichen ARM-Geraete, die (in grosser Stueckzahl, weil guenstig) fuer Videowiedergabe herhalten sollen, brauchen einen Hardwaredecoder fuer Video, damit das richtig fluessig auch bei hohen Datenraten und vielen Tonspuren geht.
Schaut man sich bei den ueblichen Verdaechtigen um, dann stellt man schnell fest, dass aktuelle ARM-Chips (und auch Grafikkarten fuer x86) fast alle x265 decodieren koennen, oft auch in 4K mit 60Hz und 10bit. Einzelne unterstuetzen sogar VP9. Aber AV1 ist ein echtes Problem und H266 noch voellig unbekannt.
Der Lizenzdschungel bei x265 ist gruselig. Und auch ideologisch sind diese Patentfallen einfach nur abstossend. Gleichwohl gibt es zu x265 aus Sicht der gaengigen Geraete (z.B. mit LibreElec) keine echte Alternative. Ausser x264, was aber deutlich weniger effizient ist.
Es wird wirklich Zeit, dass AV1 breit in Hardware unterstuetzt wird, damit man endlich von x265 weg kann. Bis dahin ist x265 allerdings die einzig wirklich gangbare Wahl, es sei denn man bietet fuer seine Plattform eigene (performante) Apps/Hardware an, so wie z.B. Netflix.
sschnee