Kamikater2 schrieb am 15.12.2023 20:05:
echt jetzt? Bei Windkraftanlagen sind die Rotorblätter die 10% der Windkraftanlage ausmachen ein Problem weil man sie bisher nur "thermisch verwerten" kann (genauso wie 1000 mal mehr Hausmüll der jedes Jahr anfällt) aber bei AKW gehts nur um n bisschen Atommüll der in der Erde vergraben werden muss?
ja sind sie. denn davon wird in viel kürzerer zeit viel mehr von da sein als es bei atommüll der fall ist denn bei diesem sprechen wir von müll der über die letzten ~70-80 jahre entstanden ist und nicht ausschliesslich von kernreaktoren stammt sondern auch von forschung und medizin. was die rotoren blätter angeht: alleine in den nächsten 2 jahren werden in deutschland über 8000 anlagen abgebaut da für sie die förderung endet bei 3 rotoren pro anlage macht das schlappe 24.000 rotorenblätter. diese werden niemals recycled werden und stattdessen verbrannt oder zerstückelt werden weil man rein garnichts mehr damit anfangen kann.
Und das Kernkraftwerk ansich das fĂĽr Milliarden von Euro dekontaminiert und abgebaut werden muss wo ein GroĂźteil dann als schwachradioaktiver Abfall und mittelradioaktiver Abfall aufwendig deponiert werden muss weil es man genau gar nicht recyclen kann? Das kann mal eben aus der Gleichung rauslassen?
dafür gibt es lösungen. nur leider in deutschland verpöhnt. der hochradioaktive müll den man vergraben kann/muss also die brennstäbe machen nur knapp ~5% des gesamtvolumens aus ist also verschwindend gering. dazu gibts auch noch möglichkeiten der transmutation da
dieser "abgebrannte" kernbrennstoff immernoch voller energie steckt wozu uns nur die forschung / technologie fehlt diese zu nutzen. weshalb es auch eigentlich ziemlich dumm wäre diesen so zu vergraben das man nicht mehr dran kommt.
https://www.quarks.de/technik/energie/so-koennte-man-atommuell-recyceln-transmutation/
(und auch für zukünftige Rotorblätter gibt es schon Recyclingmöglichkeit als Betonzusatz etc. (auch wann es eigentlich Downcycling heißen müsste anstatt Recycling aber das wird selten semantisch sauber getrennt))
downcycling ist kein recycling und hat mit erneuerbar nun garnichts mehr zutun. zudem gelten dabei auch noch besondere sicherheitsvorkehrungen da beim zerhäckseln dieser rotorenblätter nämlich fasern entstehen die asbest gleichen mit allen gefährlichen wirkungen und sich sogar in der umwelt anreichern können womit wir diese am ende auch auf dem teller haben.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/windanlagen-rotorblaetter-mit-recycling-problem-a-4a2c64ed-2359-4711-b808-8eb216675f41
Der vorsichtige Umgang mit den Blättern hat auch gesundheitliche Gründe. Bei der Zerstörung des Materials entstehen feinste Partikel, die Asbestfasern gleichen und keinesfalls eingeatmet werden dürfen. Schon beim Transport carbonfaserverstärkter Flügel ist Vorsicht geboten.
Beim Abbau der Anlagen werden die Blätter direkt vor Ort in sechs bis zwölf Meter lange Stücke zersägt – dabei wird mit Wassernebel oder Einhausungen gearbeitet, damit die Faserbruchstücke nicht in die Natur gelangen. Wahrscheinlich können sich die unlöslichen und reaktionsträgen Produkte in der Umwelt und auch in Lebewesen anreichern, heißt es im UBA-Bericht.
erneut lasse ich es mal so hingestellt ob das jetzt wirklich besser und gĂĽnstiger ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.12.2023 21:06).