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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Viel Blödsinn im Artikel

Allerdings wird selten über Chancengerechtigkeit, bezahlbare Mieten und die Umverteilung von Wohlstand gesprochen.
[...]
Die Garage im Silicon Valley ist zum Symbol geworden, sie gilt als Keimzelle der heute billionenschweren US-Tech-Konzerne, in der an neuen Ideen getüftelt werden kann. Doch Platz zur kreativen Entfaltung fehlt: [...]

Im Silicon Valley ist es doch ähnl.: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Milliardaere-und-Armut-Das-grosse-Tech-Beben-spaltet-San-Francisco-4432272.html

Der Tech-Boom in San Francisco und im Silicon Valley beschert zigtausende Arbeitsplätze und neue Millionäre. Die Kehrseite: exorbitante Mieten und Obdachlose.

Gerade 21 von 100 Arbeiterkindern gehen an die Universität.

Und wo ist das Problem? Lieber eine duale Ausbildung z. B. im Handwerk als irgendein vollkommen überlaufenes oder auf dem Arbeitsmarkt zu wenig nachgefragtes Studienfach.
Mein Bruder ist zwei Jahre jünger als ich. Der war seit Beginn seiner Ausbildung mit 16 Jahren nie arbeitslos und hat eben ab 16 Geld verdient (er ist im Gegensatz zu mir sogar um den Zivi herumgekommen). Nur während Corona war er ein bisschen in Kurzarbeit.
Ich als E-Technik-Ing. hatte meinen ersten Job erst mit 25 Jahren und war zwischendrin mehrere Monat (auch am Stück) arbeitslos. Mein Bruder kann zwar keinen Meister machen, weil sein Ausbildungsberuf das nicht vorsieht. Ist aber auch scheißegal, er konnte teure Spezial-Schulungen auf Kosten seines Arbeitgebers machen und ist ganz sicher auf dem Arbeitsmarkt gefragt.

Und Gründen ist – unabhängig vom Geschlecht – in aller Regel Akademikersache. Die Zahlen zeigen, dass es nicht an fehlender Gründungsmentalität scheitert, sondern an Chancen.

Interessant, die meisten Gründungen die ich kenne sind Handwerksbetriebe und die werden i.d.R. nicht von einem Akademiker gegründet. Oder ist in der zitierten Aussage aktuell der Sondereffekt "Viele Ärzte die mal gegründet haben, ziehen das anders als früher nicht bis zur Rente durch, sondern gründen ein MVZ mit"?

Um das Innovationspotenzial der vielen zu fördern, braucht es in erster Linie soziale Maßnahmen: eine Umverteilung von Vermögen

Aha, die Firmen denen es gerade gut geht sollen also verkauft werden, weil dadurch deren Wert steigt, das Geld aber in der Firma steckt und nicht mal eben dem Finanzamt überwiesen werden kann? Ist bei Häusern ganz ähnl. Schönes Förderprogramm für die Firmen-Filetierer bzw. Immobilien-Haie, was die Autorin an der Stelle vorschlägt.

[...] und eine gerechtere Verteilung von Care-Arbeit.

Ist da auch ein abgeleisteter Zivildienst, die Administration der immer stärker wachsenden heimischen IT, Reparaturen in der Wohnung/am Haus/am Auto, Rasen mähen usw. auch mit gemeint?
Kenne aber auch viele Frauen, die bewusst weniger finanzielle Risiken eingehen und weniger beruflichen Stress wollen und sich deswegen stärker auf Küche/Kinder konzentrieren. Dafür muss dann der Mann mehr arbeiten...

Als Gründerin und Mieterin hoffe ich, dass davor nicht die Eigenbedarfsklage kommt.

Ein eigenes Haus zu besitzen bedeutet auch, dass man zu Beginn einiges an Eigenkapital braucht, viele Risiken gibt usw. Wieso wendet die Autorin offensichtlich ihre Tipps nicht analog darauf an?

notting

PS: Praktisch alle Gründer die ich kenne, sagen zu solchen Themen ganz andere Dinge als im Artikel stehen. Verspäteter Aprilscherz?

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