Ansicht umschalten
Avatar von Perdix_perdix
  • Perdix_perdix

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2020

Hm... Da würde ich einen Bogen drum herum machen!

So schön die Technik des Aluspritzgusses ist. Aber Aluminium kennt nur 2 Zustände. Struktur stabil, Struktur defekt. Das Problem ist aber leider, dass es zwischen diesen beiden Zuständen nur eine extrem kurze Ermüdungsphase gibt. Aus diesem Grund werden belastete Aluminiumflugzeugstrukturen auch sehr engmaschig überprüft.
Ich habe selber in der Fertigung erlebt, wie schnell Werkzeuggreifer aus Aluminium quasi ohne Vorwarnung versagen. Gut das diese Bereiche mit Sicherheitsgittern abgeschirmt waren :-)
Stahl hat in schwingungsbelasteten Bereichen nur Vorteile, bis auf das Gewicht. Aber das lässt sich heutzutage z.T. durch rafinierte Formgebung mit relativ dünnen Stahlblechen wegkompensieren. Stahlfelgen haben heute z.B. keine Nachteile gegenüber Leichtmetallfelgen. Früher war halt die ungefederte Masse mit LM-Felge geringer, heute nicht mehr. Es bleibt nur der Vorteil der schöneren Erscheinung. Für mich steht fest, ein Auto mit so einem Gigacasting-Bauteil, kommt für mich nicht auf den Einkaufszettel!
Aluspritzguss gerne für verwindungssteife Zargen, z.B. Lautsprecher, Plattenspieler es gibt tausende sinnvolle Anwendungen. Aber an der hier vorgestellten Stelle im Auto, ein No-Go! Ein Offset-Unfall auf die Hinterachse und die gesamte Karre ist im A....!

Bewerten
- +
Ansicht umschalten