FĂĽr mich hat sich das Studium gelohnt. Nach der Schule hatte ich eine Banklehre gemacht und ich mein heutiges Gehalt mit dem vergleiche, was die Banker verdienen, dann liege ich da schon ein mehrfaches drĂĽber.
Ich arbeite als Projektleiter und man bekommt da eigentlich immer interessante Aufgaben und verdient auch gut. Ich kann das Studium empfehlen. Es ist aber alles andere al trivial. Auswendig lernen bringt einen nicht weiter. Das ist aber auch ein Vorteil.
Üblicherweise wird man in den Firmen in die Administration, die Programmierung, das Application- oder Produkt-Management oder die Projektleitung gedrückt. Für den Support sind die Informatiker oft zu teuer. Passiert aber auch. Aber da muss man genau hinsehen. Manche Jobs in den genannten Job-Familien sind ziemlich öde. Eher selten werden Menschen in der klassischen Algorithmen Entwicklung benötigt. Aber es passiert auch.
Selbstverständlich würde ich jedem, der heute studiert empfehlen, AI als zumindest eine Vertiefung zu nehmen. Das kommt im Moment heftig und da wird es viele Möglichkeiten geben. Es ist immer zu empfehlen, die aktuellen Hypes für die Gehaltsentwicklung mitzunehmen. Und AI ist "here to stay". Das wird man in jedem Fall brauchen.
Die starke Verwurzelung in der Mathematik ist übrigens ein eher deutscher Ansatz. In den USA kam die "Computer Science" traditionell aus der Elektrotechnik. In der Praxis führte das bei meinem Studium dazu, dass 60-70% der Studienabbrecher an Mathematik scheiterten. Das ist insofern interessant, als man die meisten Mathematischen Themen später überhaupt nicht oder nur sehr abgeschwächt benötigt hat. Die Rolle der Mathematik kann sich allerdings heute geändert haben mit der Umstellung auf Bachelor/Master.
Ich denke, der Bachelor wird mehr und mehr als vollwertiger Abschluss anerkannt werden. Ich habe mal in einer Bank gearbeitet, da war der 32-jähriger Überflieger-Vorstand Bachelor und seine Management-Assistentin promoviert.