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  • DasWoelfchen

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2003

Das Problem aller heutigen Fusionskonzepte ...

... ist die Tatsache, dass sie auf einer Deuterium-Tritium Fusion beruhen. Deuterium ist mit 0,0035% im Meerwasser noch relativ häufig d.h wir finden in 1m^3 Meerwasser 35g Deuterium, aber Tritium kommt natürlich extrem selten vor. Von daher sehen alle aktuellen Fusionskonzepte das Erbrüten von Tritium aus Lithium vor.

Das bedeutet aber, dass die Einsatzmöglichkeiten der Kernfusion maßgeblich durch die Menge des förderbaren Lithiums beschränkt sind, welches zu allem Überfluss auch noch die Grundlage der heutigen leistungsstärksten Akkutechnik ist.

Pro Jahr würde jedes Fusionskraftwerk ca. 350kg eines Deuterium/Tritium-Gemisches (210kg Tritium) verbrauchen um eine Dauerleistung von 1GW elektrischer Energie zu produzieren. Das klingt zunächst nicht nach viel, aber pro Tag benötigen wir heute weltweit (Stand 2014) 22PWh elektrischer Energie oder 160 PWh Primärenergie. Da sind die 24GWh die ein einzelnes Fusionskraftwerk erzeugt nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.
Oder anders ausgedrückt wir benötigen rund 916.000 Kraftwerke um den elektrischen Bedarf und 6,6 Mio um den kompletten Primärenergiebedarf zu decken.

Im Maximalfall werden also rund 1,4 Mio t Tritium und 924.000t Deuterium pro Jahr benötigt - bei nicht weiter steigendem Energiebedarf!

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