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  • Cyrano4711

127 Beiträge seit 14.10.2016

Titel ist zumindest ungenau ...

ich bin seit über 20 Jahren in der IT, davon 16 Jahre in der Beratung und habe bei mehreren O365 EInführungsprojekten mitgewirkt.

Das Microsoft im nächsten Jahr erstmals die Preise erhöht ist so nicht (ganz) richtig.
Kunden bekommen -abhängig von der Anzahl der Seats / dem Verhandlungsgeschick des Einkaufs- unterschiedliche Rabatstaffeln (A-D)

Zu diesen Rabattstufen "gehört" ein definierter Rabatt
(z.B. 30%-40% auf den Listenpreis bei einer bestimmten Staffel ...)

Der Basispreis von z.B. O365 E3 war lange konstant (wie im Artikel beschrieben)
Microsoft schmilzt aber seit Jahren und mit jeder Neuverhandlung der Verträge
(Enterprise Agreements laufen in der Regel 3 Jahre) diese Rabatstaffeln Schritt für Schritt ab

Ich erinnere mich an mein erstes O365 Projekt in 2012 - da gab es Rabatte von > 90% auf den Listenpreis heute sind es mit Glück noch 20%.

Es passieren also streng genommen 2 Dinge gleichzeitig:
Seit 10 Jahren kontinuierliches abschmelzen der Rabatte +
ab dem nächsten Jahr das Anheben des Basispreises
-> faktisch ist der effektive Preis also dauernd gestiegen & das wird vermutlich auch so weitergehen

Was auch stimmt:
das Produkt (z.B: O365 E3) wird kontinuierlich weiterentwickelt und hat in den letzten Jahren massiv an Funktionalität gewonnen. Dafür möchte Microsoft entsprechend entlohnt werden.

Konnte man vor 10 Jahren mit der MIgration in die Cloud gegenüber dem Betrieb on-Prem unter den richtigen Voraussetzungen noch Geld sparen, so wird das heute nur noch selten möglich sein.

Der Produiktivitätsgewinn (z.B. ich kann bessere PPTs machen, bin schneller in Outlook, kann effektiver mit Teams und anderen zusmmenarbeiten. ...) setzt sich nicht in mehr verkaufte Maschienen oder was auch immer um.

Man muss also im Prinzip alle Tools im erworbenen Lizenzpaket nutzen und existierende onprem Lösungen ablösen um das halbwegs zu rechnen. Das erhöht natürlich weiter die Abhängigkeit und trifft eine FIrma dann alle 3 Jahre umso härter.

Beispiel:
Firma A nutzt Airwatch als Mobile Device Management Lösung, im erworbenen O365 Paket (z.B. O365 E3 + EMS E3) ist bereits Microsoft inTune enthalten). HIer wird man Schwierigkeiten haben weiter die Nutzung von AIrwatch zu begründen also wird migriert.

Solange man AIrwatch hatte, hätte man (wenn z.B. VMWare die Preise massiv erhöht) auf ein gleichwertiges alternatives Produkt wechseln können (z.B: MobileIron)
Diese Möglichkeit fällt nach MIgration auf O365 praktisch weg.
(man wird große Schwierigkeiten haben ein neues externes Tool mit zusätzlichen Lizenzkosten) zu begründen

-> vendor Lock-In

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