Jede Stille-Position lässt sich dann begutachten und einzeln ausschneiden, oder einfach alle in einem Rutsch. [...] 30- und 60-Sekunden-Schnippsel ergänzt. Die lassen sich als Hintergrundmusik in Videos nutzen
Die Demo-Szene ist sicherlich begeistert, wenn 30-Sekunden-Loops hintergründig das Hirn zersetzen.
Es hört sich aber vielmehr nach dem Analogon zum Digital-Pimpen der fürchterlichen Smartphone-Kamera-Optiken an: wenn der Schnitt holpert, verdeckt man das mit "catchy" Gerumpel in Form sogenannter Hintergrundmusik. Der Schnitt holpert, weil der Cutter nichts kann, in Person oder in App. Oder systematisch, weil das verarbeitete AV-Format nichts taugt.
Was soll hier kaschiert werden? Dass die KI nichts kann? Dass der Anwender nichts kann? Dass die unterstützten AV-Formate untauglich sind? Dass die Office-Belegschaft lieber mit endlosem Browsen durch samt und sonders auf effektive Unbrauchbarkeit optimierte ...äh... hochprofessionelle Vorlagen beschäftigt werden will als mit Herumzuppelei in einem unbrauchbaren Workflow auf den unerträglich dummen Gedanken gebracht zu werden, vielleicht könnte der Sinn ihres Lebens darin stecken, sich Gedanken über den Workflow zu machen?
Update: Das Schreiben des Rants hat weniger Zeit gebraucht als der "Import" eines 20 sekündigen Clips 4K-ProRes 4:2:2, der als Audio-Track ausschließlich Raumgeräusch enthält. Das "Stillerausschneiden" ging dagegen verhältnismäßig schnell. Die 20 Sekunden Raumgeräusch wurden in vier Etappen zerteilt, von denen zwei als "Stille" detektiert wurden. Zuerst kurz keine. Dann 9 Sekunden "Stille". Die folgenden 7 Sekunden "Nichtstille" werden von einem einmaligen Knacken im Raumgeräusch eingeleitet. Bravo! Einfach nur einen der vorgefertigten Gratis-Lärmtracks dahinter zu legen macht praktisch keinen Unterschied. Auch nicht hinsichtlich der unfassbaren Wartezeiten, bis das Ding nach Umpositionieren der Abspielstelle wieder abspielfähig ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.04.2024 08:52).