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  • Michael Kistinger

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2000

Re: Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?

AllesSauber schrieb am 27.03.2023 12:39:

Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Tanken *können* werden das praktisch alle dann noch betriebenen Autos.

Jain. Bestandsverbrenner können E-Fuels nur nutzen, wenn die ausreichend kompatibel sind. Wenn E-Fuels nur für neue Autos zur Pflicht werden, könnten sich Auto- und Ölindustrie auf neue Normen einigen, die für alte Verbrenner unverträglich sind. Die Gefahr halte ich für durchaus realistisch, weil man so automatisch auch dafür sorgen kann, dass herkömmliche Kraftstoffe für die neuen Verbrenner unbekömmlich sind.

Wobei die Frage ist: Sind diese E-Fuels eher Benzin, oder eher Diesel? Oder geht beides herzustellen?

Benzin, Diesel, Kerosin, möglich ist alles, was das Herz begehrt. Das Problem, wenn man bloß den wahrscheinlich überschaubaren Markt der Neu-Verbrenner bedienen will, ist die Menge. Wenn die Ölfirmen nur geringe Nachfrage erwarten, werden sie entsprechend geringe Produktionskapazitäten schaffen, was E-Fuels teuer machen wird. Eine anfangs geringe Beimischung würde sich nur mäßig auf den Literpreis auswirken. Sobald die Produktion steigt und das Zeug billiger wird, kann man den Anteil erhöhen, ohne den Literpreis in unerschwingliche Höhen zu treiben.

Nur eine *neue Zulassung* werden keine Fahrzeuge mehr bekommen, ...

Falsch. Der "E-Fuel-Zwang" betrifft nur Verbenner, die erstmalig zugelassen werden. Alte Fahrzeuge, egal ob nach Verkauf, Import oder vorĂĽbergehender Stilllegung, werden auch weiterhin neue Zulassungen bekommen.

M.

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