Ganze Studie für die Katz'

Allein damit

Auch würde der Import von fossilen und grünen Energieträgern, wie E-Fuels und Wasserstoff, in die EU nicht erwähnt und es bleibe unklar, ob diese Option überhaupt in den Modellen hinterlegt sei.

ist die ganze Studie schon für den Ar***/die Katz'. Auch wenn das nicht die einzigen Optionen sind/bleiben werden, sind die Dinger alternativlos um bis 2030 irgendwie Nennenswerte unterschiede zu bekommen, denn das ganze hat Leitwirkung ohne Ende.

E-Fuels wohl nur in sehr begrenzter Menge, aber Re-Fuels aus Plastik- und Abfallstoffen MÜSSEN bis 2030 eine viel, viel größere Rolle spielen, vor allem in Anbetracht der Klimaziele. Es ist mir auch völlig unverständlich, wieso weiterhin Millionen an Subventionen in die fossilen Energien fließen und diese Subventionen nicht dafür genutzt werden da wenigstens Netto-Null Emissionen drauß zu machen.

Dazu kommt: Sie werden es auch bzw. sind es in anderen Märkten schon längst. Der Markt für Re-Fuels wird aktuell immer größer und Lukrativer, die (vernünftige) hälfte Europas ist auf den Zug schon längst aufgesprungen. In teilen Italiens ist HVO Diesel günstiger als Fossiler Diesel, in Schweden gibt's praktisch keinen normalen Diesel mehr und selbst in Kalifornien gibt's keinen fossilen, normalen Diesel mehr, sondern nur noch HVO.
Außerdem fällt aus so einer Kolonne in der Raffinerie ja nicht nur Diesel raus - da fallen sehr viel mehr Produkte mit raus, die in allen anderen, angrenzenden und weiterverarbeitenden Produkten genutzt werden. Viele Fluglinien setzten schon auf den Krafstoff, 90% weniger Co2, einfach so. Dazu steigen die Produktionskapazitäten immer weiter, letztes Jahr hat die Pilotanlage 400.000 Tonnen Plastikmüll in die entsprechenden Stoffe "verwandelt". Den Namen "Greta Thunberg" kennt inzwischen fast jeder, "Boyan Slat" fast niemand. Aber das ist wohl eher ein Gesellschaftliches Problem...wer am lautesten Schreit, bekommt am meisten Aufmerksamkeit, wer einfach macht, kriegt Spott und Häme.

Da stellt sich auch wieder mal mehr die Frage, wieso wir die Klimatrommel so sehr rühren und dann aber hintenrum das Zeug bilig aus China ohne jegliche Betrachtung eben jenem kaufen. (Beispiel PFE/PTFE - bei einem der größten Arbeitgeber hin in der Region wird die Produktion nach China verlegt, ohne jegliche Umweltschutzmaßnahmen und Anstrengungen die hier in den letzten 10 Jahren getätigt worden sind...toll!)

Der EE-Strom muss auch irgendwie gespeichert werden, wer der Meinung ist, dass das alles Li-Ion Akkus übernehmen hat den Schuss nich gehört...mal von den Ressourcen abgesehen gibt es gar nicht so viele Produktionskapazität, dass da bis 2035 nennenswerte Unterschiede gemacht werden können. Faris in Bitterfeld ist auf die Schnauze gefallen, SVOLT bzw. die Kooperation von BMW und Great Wall Motors in Bayern wird frühstens 2030 fertig, CATL hat "nur" Kapazitäten bis 14 GWh. Salzgitter/Northvolt wird erst ab 2025 die Produktion aufnehmen können...etc, etc, etc...
China hat nicht nur weiterhin das Monopol für NMCs, BASF hat für 2025 Produktionskapazität für 400.000 Fahrzeuge angekündigt...gemessen an der Tatsache, dass allein in Deutschland in den Corona Jahren weiterhin mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge zugelassen worden sind, ist das ein schlechter Witz. Ersatzteile braucht es auch, dazu bringen die Fahrzeuge nix fürs Energienetz.

Und wir in Europa retten alleine nicht die Welt. Wir haben Leitwirkung, aber das geht auch nur dann, wenn die Leitwirkung für die ärmeren Länder noch bezahlbar sind - mal ganz davon abgesehen, dass wir ja auch immer ärmer werden.

Ich seh da ganz Schwarz ohne E-Fuels, Re-Fuels, Wasserstoff und andere Energieträger. Das dauert einfach alles viel zu lange. Drop-In Replacements die den Co2 Ausstoß bei bestehenden Technologien um 80 oder 90% verringern sind schon mal ein ganz gewaltiger fortschritt, im Gegensatz zu "in 10 Jahren vllt 50%".

Dazu kommt auch, dass wir in den letzten Jahren eig. genau das Gegenteil geschafft haben...von "Guckt euch die Deutschen an, so macht man das!" zu "Guckt euch die Deutschen an...so macht man es nicht!"

Übrigens, so ganz nebenbei: Die Abholzung des Regewaldes wurde dieses Jahr von allen beteiligten Nationen auf über 80% weniger verringert. Davon liest man aber hier auf Heise gar nix und in den Tageszeitungen nur als kleiner Rand Text mit 4-5 Zeilen.
Journalismus my ass.