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  • Sergeij2000

mehr als 1000 Beiträge seit 22.10.2001

Re: Das Problem ist das Fehlen eines qualifizierten Punkt-zu-Punkt-Sendeberichte

noamik schrieb am 18.01.2021 09:40:

Das funktioniert aber nur, weil die Gerichte hier eine Fiktion erfunden haben, nachdem damit das FAX auch als vom tatsächlichen Empfänger wahrgenommen gilt.

Das ist keine Fiktion, sondern die normative Kraft des Faktischen. Und wie bei einem Einschreiben mit Rückschein ist der Gefahrenübergang auf den Empfänger erfolgt, der sich dann halt darum kümmern muss, die Faxe (wie ein per Post zugestelltes Einschreiben) zu lesen. Das erfordern im geschäftlichen Bereich die Regeln zum verantwortlichen Handeln eines Kaufmanns, im privaten Bereich die Lebenserfahrung. Sich auf den Standpunkt zu stellen, das Fax wäre hinter den Tisch gefallen und konnte deswegen nicht zur Kenntnis genommen werden wird wohl vom Richter nicht akzeptiert werden.

Das ließe sich natürlich auch für digitale Übertragungswege so machen.

Ließe sich, es gibt aber noch keine weltweit verbreitete einheitliche Lösung. Beim Fax reicht die Telefonnummer, bei Mail-basierten Mechanismen müssen Key ausgetauscht oder ein bestimmter Keyserver benannt werden. Es gibt zwar schon eine RFC zur qualifizierten Lesebestätigung, wenn die Mail auf dem Endgerät geöffnet wurde, aber kein mir bekannter Mailclient implementiert das bisher.

Auch vom empfangenden Server bekommt man schließlich passende Nachrichten bei Einlieferung ...

Der Server kann aber sonstwo stehen - und solange man sich nicht mit diesem verbindet, weiß man nicht, ob eine neue Nachricht angekommen ist. Das Fax steht dagegen direkt im Büro und blinkt, wenn eine Nachricht empfangen wurde. Das kann jeder sehen, der an dem Gerät vorbeiläuft...

cu/

Sergeij

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