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  • Andi-P

315 Beiträge seit 17.01.2012

Unlogische Schlussfolgerung

Ich habe jetzt schon öfters die (manchmal auch nur unterschwellig als Suggestion formulierte) Schlussfolgerung gelesen, dass durch das 9€-Ticket keine Autofahrten eingespart worden seien, aber mehr ÖPNV-Fahrten gemacht wurden, da die Zahl der Autofahrten gleich geblieben sei und ÖPNV erheblich zugenommen habe. Diese Schlussfolgerung ist imho so nicht zulässig, denn es ist ja keineswegs sicher, dass ohne das 9€-Ticket die Zahl der Autofahrten nicht zugenommen hätte. Der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 hilft hier auch nur bedingt, da wir nun eben eine ganz andere Situation haben: Die Menschen haben lange wegen Corona auf viel verzichtet und erheblichen Nachholbedarf, hinzu kommt die entspanntere Corona-Situation in Kombination mit Sommer/Ferien. Wer sagt denn, dass nicht durch diese Nachholeffekte das Verkehrsaufkommen ohnehin deutlich gestiegen wäre und es ohne 9€-Ticket dann zu einer deutlichen Zunahme der Autofahrten gekommen wäre (immerhin haben sie ja trotz des - allerdings nur bedingt wirksamen - Tankrabatts nicht zugenommen)?
Mein Gefühl ist eher, dass diese Möglichkeit bewusst ausgeblendet und dementsprechend auch erst gar kein ernsthafter Versuch unternommen wurde eine seriöse Aufklärung zu finden, weil es viel zu viele Lobbygruppen gibt die gar kein Interesse an einem Erfolg eines 9€-Tickets haben, da sie mehr und einfacher Geld damit verdienen, wenn möglichst viele Leute Auto fahren.

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