Und ewig grüßt das Murmeltier. Als ich Jugendlicher war, wo das mit dem Internet erst so angefangen hat, waren noch TV und Hochglanzmagazine mit "optimierten" Model-Bildern verantwortlich für die Probleme der Kinder.
Das Kernproblem sind Eltern, die sich zu wenig um ihre Kinder kümmern und deswegen zu meiner Zeit öfters sogar vor dem TV "geparkt" haben, wobei sich das inzw. auf Internet-Nutzung verlagert hat. Eltern erlauben aus Panik oft ihren Kindern nicht mal mehr alleine oder mit Kumpeln zu einem Spielplatz etc. in der Nähe zu gehen _obwohl_ sie im Gegensatz zu meiner Zeit Handys haben, um sich bei den Eltern zu melden wenn was ist (inzw. sogar mit Foto oder Videostream) oder wenn angebracht direkt den Notruf wählen.
Und zudem erklären die Eltern immer seltener, dass das mit dem Promi-Hochglanzleben oft nur Fassade ist. Oder dass die Kinder lernen sollen, wie man mit anderen kommuniziert, ohne diese unnötig zu stressen. Sie sollen z. B. mit ihren Freunden Regeln absprechen, wie z. B. dass man immer versucht vorausschauend zu planen und in wirklich dringenden Fällen z. B. anruft, dass man als Empfänger besser zwischen wichtigen und nicht so zeitkritischen Nachrichten unterscheiden kann und deswegen weniger Stress hat.
In div. Bereichen wie z. B. auf der Straße passiert IMHO eigentl. genauso viel wie früher, aber:
a) die Eltern kriegen "dank" Internet Meldungen von kleineren Ereignissen aus anderen Gegenden mit und haben deswegen den Eindruck, dass mehr passiert.
b) weil sich die Eltern auch nicht mehr soviel Mühe wie früher geben ihre Nachbarn bzw. die Leute in der Umgebung zumindest ein bisschen zu kennen (z. B. weil sie für die Karriere gnadenlos oft umziehen), gibt's auch noch mehr Fehlalarme, wo Kinder angesprochen werden und die Leute, evtl. auch die Kinder in Panik verfallen, auch wenn derjenige völlig harmlos nur z. B. nach dem Weg fragt. Wobei das meist nicht im Internet steht bzw. gelesen wird, wenn es sich hinterher als harmlos herausstellt...
notting