Die Aussage
"Den aktuellen RAM-Füllstand verrät Windows in Sekundenschnelle im Task-Manager"
stimmt zwar prinzipiell, zeigt aber auch ein tiefes Missverständnis, wie Betriebssysteme
seit 25 Jahren RAM benutzen (egal ob Linux, Windows oder MacOS).
Denn spätestens um das Jahr 2000 hat sich "Programm und Daten = RAM", "Dateien = Festplatte" aufgelöst, was im RAM liegt und was auf Festplatte/SSD liegt, bestimmt der Zeitpunkt und die Häufigkeit der Nutzung. Egal, um was es sich handelt.
Selten oder nur einmal benutzter Programmcode wird aus dem Speicher geworfen, selten genutzte Daten werden ausgelagert, dagegen werden häufig benutzte "Platten"-Daten im RAM behalten.
Das Betriebssystem nutzt nach einiger Zeit nach dem Start daher quasi immer fast den gesamten RAM und lässt ihn nicht ungenutzt liegen, wäre ja auch schade. Der Taskmanager in Standardeinstellung sagt quasi gar nichts über RAM-Mangel aus. Sinnvoller ist es schon, zusätzlich in den Details "PF Delta" zuzuschalten und danach zu sortieren. Die Programme, die dort an den obersten Stellen stehen, werden durch Nachladen von Seiten am meisten ausgebremst.
Man kann hier auch beobachten, dass nach massiven Kopieraktionen auf einmal alle Programme ihre Daten wieder von Festplatte/SSD nachladen müssen und damit erst mal wieder wenig reaktiv sind, obwohl ja Kopieren im klassischen Sinne gar keinen Hauptspeicher benötigt.
Wie schon gesagt, das ist seit mindestens 25 Jahren so, als RAM anfingt, auch in größeren Mengen bezahlbar zu werden.