Sorry für den fäkalen Titel, aber meiner Meinung nach ist beides Mist.
Contra Schufa: Die Schufa sammelt alle möglichen Daten, berechnet daraus nach einem absichtlich intransparenten System einen intransparenten Score und stänkert massiv gegen alle Versuche, das System zu durchleuchten und transparenter zu machen (OpenSchufa und so). Es wird massive Datensammelei betrieben und damit ein System gefüttert, was gar nicht so weit weg von einem Social Credit System ist. Und das Ganze pseudofreiwillig. Kredite kann man vielleicht noch sein Leben lang vermeiden, in einer Mietwohnung wohnen aber die meisten Menschen mal.
Pro Schufa: Es gibt sehr viele Menschen, die Kredite abschließen und nicht zurückzahlen. Der Rechtsweg, um das Geld wiederzubekommen, ist da für die Gläubiger lang und beschwerlich. Und wenn der Schuldner in Privatinsolvenz geht, sieht der Gläubiger allenfalls einen Bruchteil von seinem Geld wieder. Und das schadet auch den ehrlichen Menschen, die ihre Kredite zurückzahlen, weil sie über ihre Zinsen für die Zahlungsausfälle mit aufkommen müssen. Ich kann verstehen, dass Gläubiger ein System wie die Schufa wünschen, um unzuverlässigen Schuldnern gleich keinen Kredit zu geben.
Als Kompromiss wäre ich aber dafür, es zu verbieten, eine Schufa-Auskunft für etwas Anderes als einen Kredit zu fordern.