Schon in der Überschrift wird von "Segeln" gesprochen. Richtig ist, dass die anfängliche Idee auch Segel zum Vortrieb zu benutzen gestrichen wurde. Es ist kein Segelboot und wird leider nicht segeln.
"Reisegeschwindigkeit von zehn Knoten (18,5 km/h)"
: IBM gibt allerdings die *Höchst*geschwindigkeit mit 10 Knoten an, was den genannten 18,5 km/h entspricht. Die Reisegeschwindigkeit gibt das Team mit erhofften 5-6 Knoten an. Das wären 9-11 km/h.
"Zusätzlich können zwei 20-Kilowatt-Motoren die Mayflower rein elektrisch auf eine Geschwindigkeit von vier bis fünf Knoten bringen"
. Richtig ist, dass immer nur ein 20-Kilowatt Motor im Betrieb ist und nicht auf Volllast. Aus Gründen der Redundanz und höherer Verlässlichkeit hat man 2 Motoren über einen Keilriemenantrieb miteinander verbunden. Ein Motor treibt an, der andere läuft mit und kann den anderen ersetzen.
Ganz außen vor lässt der Heise-Artikel den Diesel-Generator, der den 500kg schweren Akku frisch hält. Die Photovoltaikanlage selbst erzeugt bei gutem Wetter -so rechnet man- 2.5 kWh am Tag. Wenn der Motor bei 50% Last 10 kW/h pro Stunde benötigt, sind das 240 kWh am Tag. Die von der Photovoltaik generierten 2.5 kWh können allenfalls bei Ausfall des Generators die Bordelektronik am Laufen halten, tragen jedoch zum Antrieb nichts bei.
Leider hält sich auch Fischerpanda (der Hersteller des Hybridantriebs) mit Angaben zum Verbrauch zurück. Aber für die Atlantiküberquerung wird man wohl deutlich über 1000 Liter Diesel bunkern müssen. Und hoffen, dass der Generator nicht ausfällt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.12.2020 12:09).