Als Geschäftsführer von HASE & IGEL möchte ich auf einige wichtige Punkte hinweisen, die sowohl beim NDR / auf tagesschau.de als auch hier nicht korrekt wiedergegeben wurden und ein völlig falsches Bild der Studie vermitteln (während sie z.B. auf T3N oder im Tagesspiegel korrekt dargestellt wurde):
A) Die Studie wurde nicht vom NDR durchgeführt, er hat nur darüber berichtet.
B) Die Studie, die wir gemeinsam mit dem Bereich Very Large Business Applications der Uni Oldenburg und dem L3S Research Center der Uni Hannover durchgeführt haben, hat genau jene Statements von Google, die am Ende des Artikels zitiert werden, zum Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen genommen und anhand von über 6.800 Google Trends Abfragen (Zeiträume von 1 Tag bis 10 Jahren, 17 Begriffe u.A. aus den Google Top 10) untersucht, inwieweit die Stichproben, die Google für Trends nutzt, repräsentativ bzw. die Trends (NICHT die exakten Daten) belastbar sind, und ob Widersprüche in den Daten nur bei volumenschwachen Keywords auftreten.
C) Wir haben herausgefunden, dass in durchschnittlich 25% der Fälle die Daten nicht belastbar/repräsentativ sind und dass der Zusammenhang zwischen Suchvolumen und Datenqualität nur 25-50% der Abweichungen erklärt, auch bei großvolumigen Suchbegriffen massive Widersprüche in den Google Trends Daten auftreten können.
Hier ist die Studie zu finden: https://www.researchgate.net/publication/341909326_Whitepaper_Auftreten_Ausmass_und_Muster_systematischer_Inkonsistenzen_in_Google_Trends_Daten
Gerade bei heise hätten wir uns gewünscht, eine fundiertere Berichterstattung vorzufinden.