aerks schrieb am 26.11.2021 13:11:
Paul.Bommel schrieb am 26.11.2021 12:30:
Kunde: "Unsere Entwickler haben nun einen Monat damit verbracht, den Algorithmus zu optimieren. Die Laufzeit wurde von 53 ms auf 49 ms reduziert, in dem Sie alle Frameworks wegeschmissen haben und alles von Hand nachprogrammierten. Danach sind Abnahmetests fehlgeschlagen und sie mussten nachbessern.
Die Energie/Kosten, die da rein investiert wurde steht in keiner Korrelation zu der Optimierung, wir brauchen neue Entwickler. ":-|
Bei dieser Argumentation (die natürlich sehr stichhaltig ist), bleibt einem als Entwickler nur noch die Nazikeule oder vielleicht bekommt man mit viel Kreativität ja auch den Bogen zur Frauenfeindlichkeit hin. :D
Unsinn. Die 4 ms haben sich sehr wohl gelohnt - das besagt ja alleine unser neues, grünes "Wir sind CO2 neutral!"-Logo auf unserer Homepage aus (seither hat sich der traffic verdreifacht!).
Ausserdem optimieren wir mit dem kommenden Release ja erneut, indem wir das bloss noch für die aktuelle CPU-Architektur anbieten. Weil die arbeitet noch effizienter (Kunden müssen dann natürlich nicht nur aktuelle Rechner kaufen, sondern auch eine neue Lizenz von uns. Doppelplusgut!).
Und in meinem letzten "AI für Manager"-Wochenendkurs habe ich gelernt, dass gerade bei "undurchsichtigen Aufgaben" (und Informatik gehört ja definitiv in diese Kategorie) die AI eigentlich alles lösen kann! D.h. wir mieten uns ein Rechenzentrum in Bangalore für einige Monate, lassen da unseren Code... äh... KI-analysieren und raus kommt dann hochoptimie... also CO2-freundlicher Code!
Gruss, Oliver