Mich erinnern die Vorschläge an Flipchart Zusammenfassungen, die man an einem schönen Tagungsort während eines Reflexionsspaziergangs in Kleingruppen zusammengetragen hat. Nach einem üppigen Stehlunch hat man sich sodann in einen Stuhlhalbkreis gesetzt und jede Gruppe musste eine Person definieren, welche die Arbeitsergebnisse des Vormittags präsentieren durfte. Auf einem Flipchart war garantiert ein geschwungener Pfad gemalt, an dessen Rand kleine Schildchen gezeichnet wurden, in denen die Roadmap der einzelnen Schritte geschrieben Standen. Wichtig ist, dass man alle Ergebnisse wohlwollend gewürdigt und beklatscht hat. Der Moderator des Tages hat dann für ein Tageshonorar von ca. 1500 Euro noch ein Fotoprotokoll der Flipcharts als PDF verschickt.
Und die grosse Erkenntnis: man wolle die unteren Einkommensschichten nicht übermässig belasten, weil das aktuell schon so sei. Zeitangaben sind immer relativ. Bei diesem Thema bezieht sich "aktuell" wohl eher auf die letzten 40 Jahre.
Höhere Kosten verhindern gar nichts. Die Menschen sind in den meisten Regionen auf ihren motorisierten Untersatz angewiesen. Anstatt schon wieder irgendwelche Phantasieabgaben zu kreieren muss die DB AG endlich wirksam dazu gezwungen werden massiv in den Streckenunterhalt und Streckenausbau zu investieren. Und wenn der ÖPNV dann auch wirklich gut und günstig ist, braucht es keinen Zwang.
