Damit meine ich nicht, dass seine Ansicht darüber richtig ist, dass solche Schnipsel schlecht seien. Sondern die Schlussfolgerung:
Für die Reform zu sein, dann aber versuchen mit gepfuschten Bagetellregeln Uploadfilter zu vermeiden (wie sollen Ausnahmen diese verhindern? Größere Ausschnitte müssen trotzdem gefiltert werden) ist nicht nur unrealistisch sondern könnte rechtlich wirklich problematisch sein.
Das ist genau das, was die Gegner immer gesagt haben. Wenn man für die Reform stimmte, dann stimmte man auch dafür, dass Filter kommen. Dann stimmte man für eine Gefährdung der Meinungsfreiheit und durchaus auch gegen (vor allem kleinerer) Künstler. Für die Reform heißt eben: Für die Reform.
Man hätte sich das vorher überlegen sollen, Änderungen wären möglich gewesen. CDU und auch viele der SPD haben hier schlicht Mist gebaut, obwohl sie gewarnt wurden. Das jetzt national irgendwie zu retten ist wohl eher hoffnungslos oder zumindest gewagt. Hätte man mal nicht nur auf Lobbyisten gehört. Für etwas zu stimmen und es dann im Nachgang irgendwie zu verwässern ist ja wohl absurd. Ist man jetzt dafür oder dagegen gewesen? Na? Was soll das Spiel? Wenn man die Folgen nicht wollte hätte man nicht dafür sein sollen, verdammt nochmal! Ich bestell doch auch keine Pizza und versuche es dann irgendwie in Spaghetti zu schneiden, weil ich gar keine Pizza wollte (oder es zumindest den Wählern vortäuschen will).
Und mit diesem Teil der Aussage hat er dann wohl recht. Auch wenn er es wohl nicht beabsichtigte: er bestätigt damit die Kritiker dieser Reform.