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Re: Konsequenzen / Gehaltsniveau / Offshoring

Mr. Backspace schrieb am 19.06.2024 15:33:

Ich frage mich ja, was das mittelfristig bedeutet: wieso sollte künftig eine Münchner Firma jemand im Homeoffice einstellen, der im teuren München wohnt, wenn sie auch jemand im günstigen Chemnitz einstellen kann.

Muss sie nicht. Gerade im Zeitalter fehlender Bewerber, volgo "Fachkräftemangel" ist es sinnvoll, den Bewerberpool erweitern wo es möglich ist. Gleichzeitig konkurrieren andere Firma auch um solche Mitarbeiter, was sich auch bei der Kompensation niederschlagen kann und wird. Billigbieter werden hier auch in der Zukunft Probleme haben, was den eigenen Mitarbeiterstand angeht.

Wer geringe Lebenshaltungskosten hat, braucht schließlich auch weniger Gehalt.

Kann man probieren, dann kann es passieren dass andere Unternehmen, die marktübliche Gehälter zahlen, hier den Vorzug erhalten.

Und noch besser: warum nicht gleich jemand aus Osteuropa oder aus entlegeneren Orten einstellen?

Das ist nichts neues und kann, je nach Lage und Anforderung funktionieren. Genauso kann ich Beispiele von fehlgeschlagenem Near- und Offshoring aufzählen. Abgesehen davon wachsen auch in vormals "billigeren" Regionen die Lebenshaltungskosten und Gehälter. Den Traum vom billigen Spezialisten kann man sich in einigen Bereichen abschminken.

Klar, da gibt es einige Hürden bzgl. Mentalität und Kultur, auf die kann man sich aber einstellen. Konkurrieren wir Arbenehmer aufgrund von Home Office küntig mit der ganzen Welt? Oder was sollte das verhindern?

Das ist doch schon vor dem HO passiert, oder hast du die Welle an ausländischen Spezialisten die man per Near-/Offshoring angeheuert hat, verpasst? Die Ergebnisse waren dann doch durchwachsen, ganz zu schweigen davon, dass man auch Zeitdifferenzen und Sprachbarrieren berücksichtigen sollte.

Ich habe mehr als einen Flop in dem Bereich mitbekommen, in einem Fall hat man versucht mich durch ein 4-köpfiges Team zu ersetzen. Das Projekt fuhr gegen die Wand und musste dann ein zweites Mal durch 2 Spezialisten einer Firma mit Hauptsitz Schweiz zu Ende geführt werden. Ist nur eine Anekdote, aber meine "Angst" vor solcher Konkurrenz hält sich in Grenzen.

cd

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