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  • m-br_ck

511 Beiträge seit 04.03.2011

Wir müssen gar nicht so viel verzichten, nur endlich handeln

Die Verzichtsfraktion ist natürlich immer schnell dabei, aber wir müssen gar nicht so viel verzichten. Die Kosten für den Umbau auf eine klimaneutrale Wirtschaft liegen bei 2-3% der Wirtschaftsleistung. Klar ist das viel, insb. für den Homo Öconomicus, der da immer sagt, "sollen doch die anderen mit dem Klimaschutz beginnen, ich mache mal nichts und profitiere...".

Aber ist es wirklich so schlimm, in Europa 20 GW Produktionsleistung für Photovoltaik aufzubauen und jedes Jahr mind. 20 GW zuzubauen? Spanien besteht zu einem Großteil aus wüstenähnlicher Landschaft, die Gebäudedächer in der EU sind größtenteils noch nicht zu 100% mit PV-Modulen belegt. Selbst in diesem sonnigen Jahr, wo wir es so dringend gebraucht hätten, laufen tagsüber die Kohle- und Gaskraftwerke, weil einfach noch nicht genug PV vorhanden ist. Warum kann nicht jedes zweite Haus / Gebäude einen günstigen Natrium-Ionen-Speicher haben? Bleiben dann noch Überschüsse, einfach Wasserstoff per Elektrolyse generieren. Jedes Jahr kommen mind. 20 GW dazu, das Gleiche mit der Windenergie.

Hauptgründe der vielen Millionen privaten Akteure, in den letzten Jahren nichts zu tun war, "lohnt sich nicht", "PV rechnet sich bei mir nicht", "Wärmepumpe rechnet sich nicht". Das ist derzeit anders. Aber wir hatten in der Vergangenheit einfach keinen Mut, die Preise kompatibel auf Klimaschutz zu ändern. Allein nur die zusätzliche "Gasumlage" von 2,4 Cent entspricht einem zusätzlichen CO2-Preis von ca. 120 EUR die Tonne. Wenn da mal früher jemand um die Ecke gekommen wäre... "oh nein, bis 2025 maximal 55 EUR je t für die CO2-Abgabe, die armen Verbraucher..."

Anstelle die Gasanbieter mit märchenhaften Profiten vollzuschütten, wäre eine globale CO2-Steuer auf Gas sicherlich sinnvoller gewesen. Aber nein, da machen ja nicht alle mit, die arme Industrie. Und siehe da, man ist wieder am Ausgangsproblem, dass viele versuchen, sich durch möglichst wenig Klimaschutz auf Kosten der anderen zu bereichern.

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