Ansicht umschalten
Avatar von KaltgerÀtekabel
  • KaltgerĂ€tekabel

mehr als 1000 BeitrÀge seit 16.04.2021

Re: warum jeder fĂŒr sich und nicht Schwarmsteuerung?

Drumma_XXL schrieb am 16.05.2024 08:52:

...Ein Tempomat ist manuell bedient und damit unzuverlÀssig...

Mal an diesem Beispiel. Ich sehe da jetzt nicht wirklich einen Unterschied, ob ich per Knopfdruck die aktuelle Geschwindigkeit von z.B. 64km/h als Parameter sende oder das Signal von irgendwo anders kommt.
Sehr wenige Daten dĂŒrften reichen, um ein Fahrzeug erstmal auf einer hindernisfreien Fahrbahn fahren zu lassen und gerade diese Syteme sind meist schon in jedem Fahrzeug der letzten 10 Jahre vorhanden. Die Frage wĂ€re hier nur, ob man diese bei Bedarf sofort ansprechen/abgreifen kann oder Anpassungen in der Fahrzeugsteuerung notwendig sind. Die Frage wĂ€re wohl am schnellsten zu beantworten, wenn man wĂŒsste, ob z.B. die Robotaxis diese Daten nutzen können.
FĂŒr alles andere außer auf der Spur fahren mit Geschwindigkeit X, werden deutlich mehr Daten benötigt, da sich diese um das erkennen und rechtzeitige ausweichen/abbremsen drehen. Ein autarkes Einzelsystem dĂŒrfte hier aber eigentlich höherwertige Ausstattung benötigen und trotzdem in einer typischen Verkehrssituration ein schlechteres, da begrenzteres Bild der VerkehrsflĂ€che haben.

Gibt genug Straßen auf denen man nicht mit der zulĂ€ssigen Geschwindigkeit fahren möchte, von irgendwelchen Umweltbedingungen fangen wir da gar nicht erst an.

Und in wie weit wÀre das bei einem autarken autonomen Fahrzeug anders?

Man muss also sowieso alle Hindernisse erkennen, da noch zu unterscheiden zwischen Hindernissen die man erkennen muss und Hindernissen die bereits bekannt sind wÀre an sich nur noch Zusatzaufwand.

Auch hier die gleiche Frage, in wie weit wÀre das bei einem autarken autonomen Fahrzeug anders?
Der Unterschied wĂ€re aus meiner Sicht, dass die Erfassung und Verfolgung von Hindernissen bei zentraler Steuerung umfangreicher ist, da dies ĂŒber alle Sensoren und nicht nur die deines Fahrzeuges erfolgt. Also wird beispielsweise eine Person von irgendeinem Sensor erkannt, wĂ€re diese auch deinem Fahrzeug bekannt, auch wenn die Person nicht in deinem Sichtfeld ist.

Also brauche ich ein System zum autonomen Fahren um mein System zum autonomen Fahren zu ersetzen wenn der Mobilfunk weg ist. Wirkliches autonomes fahren ist nicht unterteilbar, entweder man fÀhrt autonom mit dem vollen Aufwand der dazu gehört oder halt nicht.

Nein, du fÀllst dann nur beispielsweise aus Stufe 5 auf Stufe 3 oder 2, sprich das Auto fÀhrt grundsÀtzlich noch selbst, du musst aber jederzeit eingreifen können.
Siehe https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/autonomes-fahren/grundlagen/autonomes-fahren-5-stufen/

Oder jemand zieht den falschen Stecker im Rechenzentrum. Oder ein RZ brennt ab wie in Belgien. Oder ein Netzwerker konfiguriert die Router kaputt wie in Australien. Oder das RZ wird irgendwie terroristisch angegriffen was denkbar wÀre wenn man damit Autos in Massen lahm legen kann. Oder oder oder oder was sonst noch so schief gehen kann bei zentralisierten Lösungen.
Hab ich schon live mit erlebt, alle Filialen einer großen Klamottenkette in Deutschland ohne IT und damit ohne Kassensystem und Co weil ein Typ versehentlich einen Stecker gezogen hat (ja ich weis, das war eine sehr spannende Verkettung von UmstĂ€nden). Infrastruktur ist nicht nur der Übertragungsweg.

Da sowas vermutlich Cloudbasiert wĂ€re, dĂŒrfte Stecker ziehen schwierig werden. 😉
BrĂ€nde oder terroristische Angriffe wĂ€ren da schon eher mögliche Probleme, da sind entsprechende Cloudanbieter aber vermutlich recht gut aufgestellt...aber ja, das wĂ€ren mögliche Gefahren. Physische Angriffe wĂŒrde ich da aber tatsĂ€chlich als weniger wahrscheinlich ansehen und wĂŒrde Cyberangriffe als relevanter ansehen. Hier wĂ€re aber vermutlich die zentrale Lösung besser geschĂŒtzt, als ein einzelnes Fahrzeug.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten