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  • Gastbeitrag

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2019

Re: Welche Ideologie steckt hinter dem Beitrag des Autors?

Die Frage musste dir gar nicht stellen, wenn du erst mal mit der Frage beginnst, wie du an das Geld für die möglichen Spenden eigentlich gekommen bist? Wie viele Ressourcen hast du also unrechtmäßig verbraucht, die dir nicht zustehen und stattdessen eher den 100 kleinen Kindern oder 1000 jungen Erwachsenen damit weggenommen?

Was du hier vorstellst ist aber die weit (WEIT) rausgezoomte Perspektive und hilft eben nicht bei individuellen Entscheidungen. Etwas runtergebrochen ist dagegen das gleiche Argument anzuführen, wie das berühmte "Was hilft es dem Weltklima, wenn nur wir in Deutschland Klimaschutz betreiben?" (Was übrigens auf vielen Ebenen falsch ist). Was hilft es der Bekämpfung von "Hungersnöte[n], Bürgerkriege[n], Armut", wenn wir alle Selbstversorger werden? Und sollen wir dann alle Bemühungen (inklusive Spenden) einstellen, bis zur Realisierung deiner utopischen Weltwirtschaftsform?

Und das zeigt auch schon die auch im Artikel angesprochenen Probleme deiner Ideologie: Du betrachtest die Fakten einfach nicht realistisch, sondern willst dich eben als großer Helfer aufspielen.

Voll überzeugendes Argument. Erstmal dem anderen Realitätsferne und Eigennutz unterstellen. Und ganz wichtig: garnicht erst versuchen, dass auch nur zu begründen.

Dabei schadest du, lebst über deine Verhältnisse, bist unfair dem Rest der Welt gegenüber.

Quelle: eigene Vorstellung?

Dass dann auch dort bleibt und nicht in Flaschen abgepackt deinem Wohlstandsfrauchen für ihr Yoga im Bioladen um die Ecke zum Verkauf angeboten wird.

Hat der Satz irgendeine Funktion, außer deine eigenen Vorurteile zu pflegen?

Blöd nur, dass diese Weise die Verringerung deines Ressourcenverbrauchs ist und du dich deswegen um großherzige Verteilung von Spenden deswegen eigentlich gaaanz lange nicht sorgen müsstest.

Wenn man das auf die gleiche böswillige Art zu Ende spinnt, die du hier mittels Strohmännern anwendest, dann wäre deine Lösung ja, dass jeder als Sebstversorger auf seiner Datscha seine eigenen Rettiche verspeist, und alle Probleme sind gelöst. Kann man so annehmen, aber nicht jeder wird da deine Sichtweise teilen, angefangen damit, dass dann evtl. nicht genug Rettiche für 8 Mia. Menschen bei rum kommen werden.

Das ist natürlich absoluter Unsinn, denn mit Menschenhandel, Zwangsprostitution, Kinderpornografie, Krieg, Existenzen vernichtenden Drogen wie Alkohol, Koks, Tabak, der Produktion von Autos usw. kann man richtig gutes Geld verdienen und trotzdem bringen daraus resultierende Spenden die Gesellschaft irgendwie gar nicht weiter.

Ja. Die Theorie des effektiven Altruismus zielt aber auch auf individuelles Verhalten ab, nicht darauf, wie Gesellschaften strukturiert sein sollten. Das kann man schon daran ablesen, dass selten von "altruistischen Gesellschaften" gesprochen wird.

Ganz offensichtlich spielt es also eine Rolle, wie man Geld verdient und, Überraschung, die die wahnsinnig viel davon verdienen verbrauchen wieder unverhältnismäßig viele Ressourcen und sind damit unfaire Arschgeigen dem Rest der Welt ggü.

Wenn man die alle über einen Kamm schert, ist das so. Trotzdem sind da die Arschgeigen, die spenden, vielleicht besser als die Arschgeigen, die nur reich werden wollen? Und vielleicht, aber nur vielleicht, trifft dein Urteil auch nicht auf jeden zu?

Mit deinem Beispiel von Bankern ist das auch nicht prinzipiell anders, denn auch die verdienen am Waffen- und Autobau, an Nahrungsmittelspekulation, an Mietpreisexplosionen, die Leuten ihre Heimat nehmen usw.

Auch hier: ist das ausnahmslos so?

Nein, denn Menschen in der Zukunft sind erst mal reine Spekulation, Menschen in der Gegenwart hingegen Fakt. Deswegen ergibt es überhaupt keinen Sinn die nächsten 1000 Jahre zu planen, wenn aktuell Hungersnöte, Bürgerkriege, Armut und alles herrschen. Gleichzeitig kann man auch problemlos mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren und sehen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es Menschen in 15 Jahren geben wird, welche Probleme z. B. beim Klima die haben und darauf Rücksicht nehmen. Sich heute darüber Gedanken zu machen, ob in 1000 Jahren genügend Rohstoffe für interstellare Kriege zur Verfügung stehen, ist hingegen dummes Zeug.

Deine Menschen in 15 Jahren sind aber genauso Spekulation - vielleicht sollten wir eher in Quartalszahlen denken, dann wird alles viel besser und realistischer? (Das ist natürlich ein Blödsinnsargument, dass du so nie gesagt hast, spiegelt aber deine Methode, Standpunkte zu kritisieren, die der OP so nie gesagt hat).

Und noch mal: Erst mal sollteste aufhören auf KOSTEN heutiger und zukünftiger Menschen zu leben, bevor du anfängst anderen von deiner angeblichen Großzügigkeit was vorzufaseln.

Und wieder unterstellst du hier halt- und quellenlos dem OP einen Lebensstil, für den es keinen Anhaltspunkt gibt. Es wurde ein theoretisches Konstrukt verteidigt, und du phantasierst daraus persönliche Beleidigungen. Und wenn man ersnt genommen werden möchte, sollte man dem anderen nicht andichten, er "fasele" etwas.

Aktuell gibt es aber keinen solchen Meteor, seine Existenz und Auswirkungen sind wieder reine Spekulation und deswegen ergibt es keinen Sinn sich darauf vorzubereiten, wenn wir in 15 Jahren mit viel höherer Wahrscheinlichkeit wegen Klimawandel viel realere Probleme haben.

Theoretischew Diskussionen haben nun Mal die Eigenart, dass man mit hypothetischen Situationen argumentiert. Geoffrey Hintons Warnungen vor gefährlichen KI ist übrigens auch rein spekulativ, ebenso die die "viel realeren" Gefahren, die der Autor des Textes sieht.

Ich breche hier Mal ab, denn es folgt kein neuer Gedanke in deiner Logik mehr (dafür aber jede Menge Beleidigungen).
Dir fehlt ein fundamentales Verständnis, zwischen systemischen, strukturellen Schwächen und persönlicher Moral zu unterscheiden, zwischen Makro- und Mikroebene, zwischen Sein- und Sollen-Kategorien, ja sogar dazwischen ein Argument vorzubringen und eine Meinung zu haben.

Persönlich bin ich (vermutlich) sogar näher an deiner Position als an der des OP, deine unerträgliche Tirade voll von Unterstellungen, Pejorationen und sonstigen Stilmitteln schwarzer Rethorik haben mich dazu verleitet, auf deinen Beitrag zu reagieren. Überzeugen wirst du auf diese Weise wohl nur dich selber, dass du Recht hast.

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