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  • Pfriemler

750 Beiträge seit 19.10.2004

Re: Der "digitale euro" wird schon von allen genutzt

Der digitale Euro klingt von seinen Features her wie ein Remake der deutschen GeldKarte, die damals trotz immenser Vorteile für den Kunden gefloppt ist, übrigens auch an der fehlenden Bereitschaft der Banken, die Transaktionen querzufinanzieren und stattdessen bei jeder Buchung ordentlich die Hand aufzuhalten. Gegen die immer noch unverändert mögliche Lastschrift lagen die Gebühren vielfach höher (genaue Zahlen habe ich aber nicht).
Einfaches Micropayment ohne Authorisierung (Einstecken der Karte reicht), offline (Buchungen erfolgten zwischen Kunden- und Händlerkarte, mit der er sich das Geld dann "abholen" konnte. Es gab nur keine Verbindung zu Bargeld (man konnte sich von der Geldkarte kein Bargeld ziehen und auch kein Bargeld zum Aufstocken des Guthabens verwenden).
Anonym war das System genauso wenig wie es der digitale Euro sein wird.

Paypal for Friends = Sofortüberweisung = P2P
Paypal mit Käuferschutz = P2Pro

Der Marktriese, dessen Name den Interviewten nicht über die Lippen kommt, hat über Jahre den europäischen Kleinkundenbezahlmarkt für sich aufgerollt, während eine schwerfällige EU und aufs Großkundenbusiness fixierte Bankenwelt dem abfahrenden Zug tatenlos zugesehen haben bis nur noch rote Lichter zu sehen waren.

In Asien gibt es derweil echte anonyme Bezahlsysteme mit Medienbruch über Bargeld. Dort könnte man das Zahlverhalten zwar auch noch zusammenführen, aber die konkrete Person ist nicht direkt ermittelbar. Ein Alptraum für den Überwachungsstaat! Deswegen auch keine Option für die EU.

Trotzdem würde ich mir den d€ wünschen. Ist besser als den Amis weiter Geld in den Rachen zu werfen.

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