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  • JohnDoe777

473 Beiträge seit 28.01.2024

Nur eingeschränkter Nutzen

Je weiter man sich vom Mikrofon entfernt, umso höher wird der Hall-Anteil im Audiosignal ausfallen, insbesondere, wenn die Eingangsverstärkung aufgedreht wird. Das Audiosignal ist dann zwar nominell gleich laut, klingt aber unter Umständen (vor allem, wenn der Raum nicht akustisch vergütet ist) komplett anders. Damit hätte man in gewisser Weise den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Denn ein plötzlich aufgedrehter Hallanteil ggf. sogar in Verbindung mit ebenfalls verstärkten Hintergrundgeräuschen, kann unter Umständen sogar noch störender sein als Schwankungen in der Lautstärke.

Als Einsatzbereich sehe ich daher Sprech- und ggf. auch Gesangsaufnahmen mit Sprechern oder Sängern, die ein Mindestmaß an Kontrolle über ihre Körper- und Kopfhaltung haben und damit nur geringe Schwankungen der Entfernung zum Mikrofon verursachen. Jemand, der vergisst, ins Mikrofon zu sprechen und sich während des Interviews mal bequem einen halben Meter zurück in den Sessel lehnt, wird hingegen sein blaues Wunder erleben.

Es ist ein interessantes Konzept, das aber eine nur begrenzte Wirksamkeit hat. Ob man es wirklich braucht und ob es den Aufpreis wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

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