Nach dem Lesen zahlreicher Kommentare habe ich das Gefühl, dass
manche den Appell falsch verstanden haben:
Dieser Appell richtet sich nicht generell gegen E-Books, er richtet
sich nicht generell gegen Online-Handel und er richtet sich auch
nicht generell gegen Alternativ-Modelle zum Kauf (wie Leihen, Tausch,
etc.).
Dieser Appell richtet sich einzig und allein dagegen, dass Amazon
seine Marktmacht missbraucht, um allen anderen seine eigenen Regeln
zu diktieren. Der Appell will nur faire Bedingungen für alle
Marktteilnehmer, wo keiner Nachteile hat, nur weil Amazon das so
will, damit sie noch mehr wachsen können.
Übrigens: egal wie gerne hier der ein oder andere bei Amazon
einkauft, dass Amazon irgendwann ein Monopol hat, kann auch der
größte Fan nicht wollen. Wäre ja nicht das erste mal, dass ein
Unternehmen zuerst den Wettbewerb kaputt macht um danach dann sein
wahres Gesicht zu zeigen. Monopole sind nie gut - weder für die
Vielfalt noch für die Preise.
Und eh jetzt jemand wieder mit großen Buchhandelketten wie Thalia
kommt:
Ja, da ist auch nicht alles in Ordnung und das finde ich auch
kritikwürdig. Aber: erstens haben die noch lange nicht die Marktmacht
von Amazon und zweitens gibt es ja immer noch genug Wettbewerber. Da
gerade für diese Ketten nur etwas größere Städte interessant sind,
kann man davon ausgehen, dass es da auch noch genug andere
Buchhändler gibt.
Und noch ein Wort zum Abschluss:
ich finde es schon ein wenig bigott, wenn man irgendwem Ausbeutung
von Autoren vorwirft und dann im Gegenzug ein Unternehmen
glorifiziert, dass nicht nur die Autoren, sondern auch seine
Mitarbeiter ausbeutet - schlimmer als jedes niedergelassene
Unternehmen. Oder gibt es noch Leute, die noch nicht mitbekommen
haben, zu welchen Lohn die da in den Logistikzentren arbeiten, dass
die Pausen nicht mal lang genug sind, um mal zur Toilette zu gehen,
etc.
Und letztendlich beutet Amazon auch alle Steuerzahler aus, denn deren
Gewinne versteuern die in Steuer-Oasen (was niedergelassene Händler
eben nicht können) und dafür muss dann der deutsche Steuerzahler
(also wie alle) aufkommen. Bezieht man das mit ein, ist Amazon der
mit Abstand teuerste Ort um Dinge zu kaufen, aber die indirekten
Kosten lassen sich ja so einfach ausblenden. Das hat nichts mehr mit
freier Marktwirtschaft zu tun, sondern ist eine Pervertierung von
Marktwirtschaft.
manche den Appell falsch verstanden haben:
Dieser Appell richtet sich nicht generell gegen E-Books, er richtet
sich nicht generell gegen Online-Handel und er richtet sich auch
nicht generell gegen Alternativ-Modelle zum Kauf (wie Leihen, Tausch,
etc.).
Dieser Appell richtet sich einzig und allein dagegen, dass Amazon
seine Marktmacht missbraucht, um allen anderen seine eigenen Regeln
zu diktieren. Der Appell will nur faire Bedingungen für alle
Marktteilnehmer, wo keiner Nachteile hat, nur weil Amazon das so
will, damit sie noch mehr wachsen können.
Übrigens: egal wie gerne hier der ein oder andere bei Amazon
einkauft, dass Amazon irgendwann ein Monopol hat, kann auch der
größte Fan nicht wollen. Wäre ja nicht das erste mal, dass ein
Unternehmen zuerst den Wettbewerb kaputt macht um danach dann sein
wahres Gesicht zu zeigen. Monopole sind nie gut - weder für die
Vielfalt noch für die Preise.
Und eh jetzt jemand wieder mit großen Buchhandelketten wie Thalia
kommt:
Ja, da ist auch nicht alles in Ordnung und das finde ich auch
kritikwürdig. Aber: erstens haben die noch lange nicht die Marktmacht
von Amazon und zweitens gibt es ja immer noch genug Wettbewerber. Da
gerade für diese Ketten nur etwas größere Städte interessant sind,
kann man davon ausgehen, dass es da auch noch genug andere
Buchhändler gibt.
Und noch ein Wort zum Abschluss:
ich finde es schon ein wenig bigott, wenn man irgendwem Ausbeutung
von Autoren vorwirft und dann im Gegenzug ein Unternehmen
glorifiziert, dass nicht nur die Autoren, sondern auch seine
Mitarbeiter ausbeutet - schlimmer als jedes niedergelassene
Unternehmen. Oder gibt es noch Leute, die noch nicht mitbekommen
haben, zu welchen Lohn die da in den Logistikzentren arbeiten, dass
die Pausen nicht mal lang genug sind, um mal zur Toilette zu gehen,
etc.
Und letztendlich beutet Amazon auch alle Steuerzahler aus, denn deren
Gewinne versteuern die in Steuer-Oasen (was niedergelassene Händler
eben nicht können) und dafür muss dann der deutsche Steuerzahler
(also wie alle) aufkommen. Bezieht man das mit ein, ist Amazon der
mit Abstand teuerste Ort um Dinge zu kaufen, aber die indirekten
Kosten lassen sich ja so einfach ausblenden. Das hat nichts mehr mit
freier Marktwirtschaft zu tun, sondern ist eine Pervertierung von
Marktwirtschaft.