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78 Beiträge seit 20.10.2015

Der Schönheit der x86-Assemblersprache das Wort geredet

Nach Durchsicht der untenstehenden Kommentare fühlt sich folgendes beinahe wie ein Outing an:

Ich kann das Gejammere über die "Unsauberkeit" oder die "Unlesbarkeit" von x86 Assemblercode nicht nachvollziehen; ganz im Gegenteil finde ich, dass dieser – gerade auch deshalb, weil es sich bei den CPUs dieser Prozessorfamilie eben um CISC-, und keine RISC-Maschinen handelt – sehr gut lesbar ist! (Und inzwischen ist, x86-64 sei Dank, auch das alte Argument mangelnder GPR deutlich entschärft.)

Allerdings bin ich auch jemand, der in seiner Jugend relativ viel 16- und auch 32-bit x86-Assembler programmiert hat (zuerst mit Borland's TASM, später auch mit dem MASM), meist mit dem Ziel, verschiedene Hardwaregeräte direkt anzusprechen.

Mit Büchern wie Michael Tischers "PC Intern", Hans-Peter Messmers "PC Hardwarebuch" und denen des damaligen Assemblergottes Michael Abrash ("Zen of Assembly Language", "Graphics Programming Black Book") ausgestattet, ging es bei diesen Experimenten in der Regel nur darum, herauszufinden, wie die Komponenten des PCs funktionierten, wie sie zusammenspielten, und wie man die Fähigkeiten der verfügbaren Hardware – auch und gerade unter MS-DOS – ausreizen konnte (beispielhaft seien hierzu der "Unreal mode" der CPU oder auch der "Mode-X" der VGA-Karte genannt).

Vielleicht kann man es diesem Werdegang (und meinem damals beinahe unheilbaren NIH-Syndrom) zuschreiben, dass ich mich im Gegenteil später nie wirklich mit den RISC-Architekturen (PowerPC, MIPS und Knuths MMIX) anfreunden konnte, denen ich in Folge noch über den Weg gelaufen bin ...

Wenngleich in der Entwicklung der x86-Prozessoren sicherlich nicht alles so gelaufen ist, wie es hätte sein sollen (etwa die schrittweisen Versuche SIMD einzuführen), so möchte ich mich daher entschieden dagegen verwehren, dass die Sprache "meines" 386ers hier angepatzt wird ;-)

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